Klimastabiler Stadtwald: GRÜNE fordern nachhaltige Bewirtschaftung

Bad Vilbel
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Um eine bestmögliche klimastabile Ausrichtung des Bad Vilbeler Stadtwalds zu sichern, fordern die GRÜNEN im Stadtparlament eine zukunftsorientierte, naturgemäße Waldbewirtschaftung. Dies muss aus ihrer Sicht das oberste Gebot der Wirtschafts- und Forstbewirtschaftungsplanung der kommenden Jahre sein, begleitet von einem engmaschigen Monitoring über Wandel und neue Herausforderungen in der Fläche des Stadtwaldes.

"Es gilt alle waldbaulichen Maßnahmen im Rahmen der Forstwirtschaftsplanung und die alljährliche n Waldwirtschaftspläne auf Klimastabilität auszurichten. Die Schutz- und Erholungsfunktionen des Waldes sind vor jeglicher Holzproduktion und finanziellem Nutzen zu positionieren und sind zukünftig die Messlatte einer klimastabilisierenden Waldbewirtschaftung" so Myriam Gellner, für BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN im Bad Vilbeler Stadtparlament. Sie meint weiter: "Es waren Bad Vilbeler Bürger*innen und lokale Umwelt- und Naturschutzverbände, die mit großem Einsatz in den letzten beiden Jahren verstärkt eine neue Betrachtungsweise zum Erhalt des Stadtwaldes eingefordert haben - sei es mittels Petitionen, Informationsveranstaltungen oder Waldspaziergängen. Als GRÜNE haben wir dieses Engagement immer unterstützt und mit Anfragen und Anträgen zur Waldbewirtschaftung in die parlamentarische Debatte und die Diskussion der städtischen Umweltkommission getragen." Sabina Eberlein, Expertin für Waldfragen in der GRÜNEN Fraktion in der Stadtverordnetenversammlung, ergänzt: "Nicht zuletzt durch die erhöhte Aufmerksamkeit und Öffentlichkeit rund um die Pflege des Stadtwaldes ist es auch gelungen, dass der nunmehr vorgelegte jährliche Wirtschaftsplan und die Forstbetriebsplanung für die kommenden Jahre eine deutlich nachhaltigere Ausrichtung aufweisen. Dies sehen wir beispielsweise bei der Behandlung der Baumbestandsflächen und der Einschlagsplanung. Auch ist es als positives Signal zu werten, dass nun sogar die Einrichtung naturbelassener Waldflächen und auch die Erfüllung der Kriterien des Förderprogrammes für Klimaangepasstes Waldmanagement in Aussicht gestellt wird."

Die Forstwirtschaft ist heutzutage einem stetigen Wandel unterlegen. Gerade in den letzten Jahren wird allerorts nach nachhaltigen, ortsangepassten Methoden einer Bewirtschaftung geforscht und in der Praxis getestet. Somit ist ein engmaschiges Monitoring über Veränderungen auf einer Betriebsfläche wie die des Stadtwaldes und damit einhergehende Maßnahmenanpassungen gefragt. Die GRÜNEN im Stadtparlament fordern daher in einem Änderungsantrag die auf einen Zeitraum von 10 Jahren ausgelegte Forstwirtschaftsplanung in kurzfristigeren Zeiträumen zu überprüfen und an neueste Entwicklungen anzupassen. “Eine Fortwirtschaftsplanung sollte in Zeiten des dynamischen Fraktion Bündnis 90 / DIE GRÜNEN, Bad Vilbel, Kathrin Anders & Dr. Tobias Grabo, Sabina Eberlein, Myriam Gellner, Daniel Kaiser, Andreas Lohbeck, Jens Matthias, Melanie Pisonic, Petra Schärpf, Thomas Stoss, Thomas Tilse, Dr. Priska Weller, Isil Yönter E-Mail: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! und Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! Klimawandels unserer Meinung nach bereits nach 5 Jahren eine generelle Überprüfung erfahren. Wir möchten damit die Entwicklung des Waldes eng begleiten und mittels kritischer Prüfung Möglichkeiten schaffen, die Planung immer wieder an die sich verändernden Umweltbedingungen in der Zukunft anzupassen und Maßnahmen nachzujustieren.” erläutert Gellner. Eberlein ergänzt: "Schon jetzt sehen wir den Risikofaktor beim Umgang mit geschädigten Bäumen, den sogenannten Kalamitäten. Diese Baumentnahme führte in den letzten Jahren zu einem insgesamt höheren Holzeinschlag als ursprünglich geplant. Dadurch wurde der Waldbestand weiter aufgelichtet und das Risiko des Verlustes von Kronenschluss auf größeren Flächen erhöht. Uns fehlen darüber hinaus in den für die nächste Sitzungsrunde vorgelegten Bewirtschaftungsplänen Aussagen zu Wasserrückhaltung mittels Rückbaues von Entwässerungsgräben, der Umsetzung von Feuchtbiotopen, kurz zu einem Wassermanagement. Es wäre darüber hinaus die Verstetigung einer schonenden Bewirtschaftung durch den Einsatz von Rückepferden oder Seilwinden anzustreben und die derzeit diskutierte Fläche, auf der naturbelassene Waldentwicklung stattfinden kann, sollte unserer Meinung nach von vorneherein größer ausfallen und in die Kernflächen des Stadtwaldes statt in Randgebieten realisiert werden.”



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