Wie aus Bad Vilbeler Restmüll Strom und Fernwärme wird

Bad Vilbel
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In einer eigenen Besuchsreihe schaut die CDU Bad Vilbel derzeit hinter die Kulissen, um zu erfahren, wie eine Stadt funktioniert. Nach einem Hochwasserbehälter der SWBV und dem Umspannwerk der OVAG besuchten die Christdemokraten das Müllheizkraftwerk (MHKW) der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES) und der Mainova AG. Diese hochkomplexe und bis 2009 komplett sanierte Anlage gewährte einen spannenden Einblick, wie aus dem Bad Vilbeler Restmüll abschließend Strom und Fernwärme erzeugt wird.

„Der Bad Vilbeler Restmüll nimmt sehr kurze Wege nach Heddernheim. Das ist eine ortsnahe Entsorgung, die deshalb selbst wiederum Energie spart und effizient ist. Das war uns als Regierungspartei in der Quellenstadt sehr wichtig, weshalb wir bei der Ausschreibung, wo und wie unser Restmüll verwertet werden soll, nicht nur auf den Preis, sondern eben auch auf Nachhaltigkeit geachtet haben. Wir sind froh, den Müll energiebringend und umweltsicher in dieser effizienten Anlage in der direkten Nachbarschaft entsorgen zu können“, so Parteivorsitzender und Landtagsabgeordneter Tobias Utter.

Die sechstgrößte Hausmüllverbrennungsanlage Deutschlands kann im Jahr bei einer Temperatur von mindestens 850 Grad Celsius rund 525.600 Tonnen Abfall verbrennen. Davon macht der Anteil des Bad Vilbeler Restmülls mit 5.300 Tonnen pro Jahr gerade einmal ein Prozent aus. Mit rund 136 Kilogramm Restmüll pro Kopf und Jahr trennen die Quellenstädter im Vergleich besonders gut, weshalb wenig Fremdkörper in die Anlage gelangen. Je besser die Mülltrennung, desto besser ist dies für die Umwelt und den Geldbeutel.

In der Anlage wird an 365 Tagen der Restmüll aus Frankfurt und den Umlandkommunen entsorgt. Das Müllheizkraftwerk ist der letzte Schritt in der Kette der Müllentsorgung, aus dem dann sogar noch Energie in Form von Strom und Fernwärme entsteht. Getreu dem Motto „Zero Waste“ soll nichts verschwendet werden. Nur 10 Prozent des eingebrachten Mülls bleiben übrig und werden selbst dann noch als Schlacke weiterbenutzt, beispielsweise im Straßenbau oder um die Deponie in Wicker abzudecken.

„Für viele ist es selbstverständlich, dass beispielsweise der Strom aus der Steckdose oder das Wasser aus dem Hahn kommt und auch die Mülltonnen abgefahren wird. Aber dahinter stecken teils hochkomplizierte technische Verfahren und viele qualifizierte Mitarbeiterinne und Mitarbeiter, ohne die eine Stadt wie Bad Vilbel nicht am Laufen gehalten werden könnte“, so Tobias Utter.

Der nächste Besuchstermin führt in die Bad Vilbeler Kläranlage, um zu erfahren, was mit dem Abwasser passiert, wenn es durch den heimischen Abfluss gelaufen ist.

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