Windparkbau vor Rügen beginnt mit Teilhabern aus Bad Vilbel

Bad Vilbel
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In den kommenden Tagen beginnt endlich der Bau des Windparks Arcadis Ost 1 vor Rügen. Zwar wird das Projekt inzwischen zu 90 Prozent von flämischen Investoren getragen. Deutsche Investoren haben reihenweise abgesagt und ihre Chance vertan. Aber es konnten von dem Projekt, das mit größter Energie von der Stadtwerketochter WV Energie AG über mehr als zehn Jahre entwickelt worden ist, am Schluss zehn Prozent für die Region gerettet werden, fünf Prozent davon die Stadtwerke Bad Vilbel, fünf Prozent die OVAG. Stadtwerke Geschäftsführer Klaus Minkel vermittelte dem OVAG-Vorstand Rainer Schwarz die Beteiligung.

In den nächsten vier bis sechs Wochen werden große Stahlrohre als Fundamente in den Meeresgrund gerammt. Darauf sollen 27 Windräder installiert werden. Jedes Windrad soll 194 Meter aus der Ostsee herausragen. Der Rotor jeder Anlage hat einen Durchmesser von 174 Metern. Die Windräder sollen zu Jahresbeginn 2023 in Betrieb gehen. Sie haben eine Leistung von 257 Megawatt. Das bedeutet, dass bei über 4.000 Benutzungsstunden im Jahr mit einer Stromproduktion von deutlich über einer Milliarde Kilowattstunden zu rechnen ist. Damit könnten circa 300.000 Haushalte versorgt werden. Es ist mit Kosten von rund 700 Millionen Euro zu rechnen, wovon je 35 Millionen auf die Stadtwerke Bad Vilbel und die OVAG entfallen. Die Finanzierung wurde schon im letzten Jahr zu günstigen Konditionen gesichert.

„Aufgrund der vielen Kraftwerksabschaltungen und Putins Krieg hat sich Energie stark verteuert. Die WV Energie AG und die Stadtwerke Bad Vilbel leisten somit einen schönen Beitrag, diese Mangellage zu entschärfen. Ohne die Unterstützung der Stadtwerke Bad Vilbel hätte die WV Energie AG das Projekt nicht durchhalten können, deren Vorstand Heinrich Bettelhäuser und dessen kleine Mannschaft Außerordentliches leisteten“, so Klaus Minkel, Aufsichtsratsvorsitzender der WV Energie AG. Ein günstigerer Zeitpunkt für die Realisierung ist kaum vorstellbar, weil die Mangellage derzeit Überrenditen zulässt, wodurch manche Preisbelastung etwas neutralisiert werden kann.

„Die bereits jetzt hohe Produktion der Stadtwerke Bad Vilbel und ihrer Töchter im Bereich der Erneuerbaren Energien von über 100 Millionen Kilowattstunden wird nochmals um über 50 Millionen Kilowattstunden gesteigert werden, so dass die Stadtwerke gut aufgestellt sind und ihr Soll übererfüllt haben“, so der Geschäftsführer Klaus Minkel, seit über 40 Jahren im Dienst der Stadtwerke.


Foto: Diese Gründungspfähle für die Turbinen werden in den Meeresgrund gerammt. (Copyright: Parkwind)



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