Bad Nauheim. Neues Wellness-Highlight für die Sprudelhof Therme: Nach umfassenden Sanierungs- und Umbauarbeiten hat die Stadt Bad Nauheim vor Kurzem die Sauna im Waitzschen Turm offiziell an die Sprudelhof Therme übergeben. „Die Eröffnung der Turmsauna markiert einen bedeutenden Meilenstein für die Sprudelhof Therme und ist ein gelungenes Beispiel für die harmonische Integration moderner Wellness-Angebote in unsere historische Stadtarchitektur“, freut sich Bürgermeister Klaus Kreß.
Behutsame Restauration
Bei der Restauration wurde die Fassade des Turms ganzheitlich instandgesetzt und farblich neu angelegt. Die Fehstellen an den Fensterelementen aus Sandstein wurden sorgsam ausgebessert. „Unser Ziel war es, das markante Erscheinungsbild des Turms mit seinem fragmentarischen Charakter zu erhalten, daher wurden die Arbeiten an der Fassade äußerst behutsam und zurückhaltend durchgeführt“, erläutert Steffen Schneider, Fachbereichsleiter des städtischen Kur- und Servicebetriebs. Im Inneren des Turms wurde modernste Saunatechnologie verbaut, um den Thermen-Besucher:innen höchsten Komfort und ein perfektes Erholungserlebnis zu bieten. Durch die runde Deckenöffnung können sie beim Saunieren sogar einen Blick in das Turminnere werfen.
Alleinstellungsmerkmal für den Saunagarten
„Unser Saunagarten verfügt mit der Turmsauna über ein bedeutendes Alleinstellungsmerkmal und wird dadurch noch attraktiver. Wenn im Herbst das Badehaus 2 eröffnet, kommen fünf weiter Saunen und Schwitzräume hinzu, die unser Angebot vervollständigen“, berichtet Jens Bonnard, Betriebsleiter der Sprudelhof Therme. Im Jugendstiltrakt der Therme werde man den Gästen zudem eine Vielzahl
an Wellness-Anwendungen wie Massagen und kosmetische Behandlungen offerieren. Abgerundet werde das Angebot durch zusätzliche Ruhebereiche, die Saunagastronomie und das Kurmittelhaus.
Hintergrund:
Der Waitzsche Turm wurde im Zuge der großangelegten Modernisierung und des Ausbaus der Nauheimer Saline ab 1736 unter dem General-Salinendirektor Jacob Sigismund Waitz (ab 1746 Reichsfreiherr Waitz von Eschen) erbaut. Errichtet wurde er – gemeinsam mit dem Windmühlenturm an der Langen Wand – zwischen 1742 und 1747. Der Turm ist über 21 Meter hoch. Ursprünglich diente er als wind- und wassergetriebenes Pumpwerk, welches die schwachprozentige Sole auf die Gradierbauten beförderte. Im Herbst 1824 wurden die beiden Nauheimer Windmühlentürme bei einem Orkan schwer beschädigt und daraufhin stillgelegt. Der Waitzsche Turm verfiel zur Ruine und bald bürgerte sich für ihn die Bezeichnung „Rabenturm“ ein. Erst 1931 erhielt er sein markantes Kupferdach. Zur Zeit des Betriebes der „Therme am Park“ waren im Turm die Chlorgasflaschen des Thermalbades eingelagert. Während der Waitzsche Turm 200 Jahre nach seiner Stilllegung Teil des Saunagartens der Sprudelhof Therme geworden ist, wird der Windmühlenturm an der Langen Wand derzeit rekonstruiert. Wenn alles glatt läuft, dann werden sich am Industriedenkmal im Süden der Gesundheitsstadt schon im Herbst die Windmühlenflügel drehen.
Die Sauna im Waitzschen Turm verspricht ein unvergessliches Wellnesserlebnis in historischem Ambiente. (Bildrechte: Sprudelhof Therme GmbH).
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