Bad Nauheim: Karlsbrunnen-Heilwasser sprudelt wieder

Kosten vom Karlsbrunnen-Heilwasser: Berthold Weil, Mitarbeiter städtischer Kur- und Servicebetrieb, Volkmar Dörn, Fachdienstleiter Kureinrichtungen und Therme, Steffen Schneider, Fachbereichsleiter Kur- und Servicebetrieb, Bürgermeister Klaus Kreß und Peter Müller, Mitarbeiter städtischer Kur- und Servicebetrieb. Foto: Stadt Bad Nauheim

Bad Nauheim
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Seit Freitag, 11. August, ist das Heilwasser der Bad Nauheimer Karlsbrunnenquelle erstmals seit 1938 wieder öffentlich zugänglich. „Die Reaktivierung der Zapfstelle war der letzte Mosaikstein bei der umfassenden Neugestaltung des Areals“, erklärte Bürgermeister Klaus Kreß während er die Quelle besichtigte. „Aus dem sanierungsbedürftigen Platz ist jetzt eine grüne Insel inmitten unserer Gesundheitsstadt geworden“, freute sich der Rathauschef und nutzte gemeinsam mit Passant:innen und städtischen Bediensteten die Möglichkeit, um vom Heilwasser zu kosten.

Brunnenanlage 1938 eingeebnet

Der Karlsbrunnen wurde 1869 erbohrt und war, historischen Berichten zufolge, von Beginn an bei den Einheimischen und Kurgästen äußerst beliebt. Benannt wurde die zwischen Hauptstraße, Kurstraße und Ernst-Ludwig-Ring liegende Quelle nach Prinz Karl Wilhelm Ludwig von Hessen und bei Rhein (1809 – 1877). Von 1901 bis 1938 befand sich über der Brunnenanlage ein filigraner gläserner Pavillon. Dieser wurde im Vorfeld einer für 1939 geplanten Umgestaltung abgerissen und der Ausschank anschließend eingeebnet. „Die Pläne für die Erneuerung des Karlsbrunnens wurden aufgrund des Kriegsausbruchs nicht umgesetzt und auch in der Nachkriegszeit wurde das Projekt nicht weiterverfolgt. Daher wurde das Provisorium zum Dauerzustand und der Brunnen blieb unter der Oberfläche. Umso schöner ist es, dass wir die bedeutsame Heilwasserquelle nun wieder oberirdisch zugänglich machen können“, berichtet Steffen Schneider, Fachbereichsleiter des städtischen Kur- und Servicebetriebs

Positive Effekte des Heilwassers

Beim Karlsbrunnen handelt es sich um einen Natrium-Chlorid-Thermal-Säuerling. Sein Wasser hat gesundheitsfördernde Wirkung. „Das Heilwasser regt, wenn es kurmäßig getrunken wird, die Magen- und Darmfunktion an und fördert die
Bauchspeicheldrüsensekretion“, erläutert Volkmar Dörn, Fachdienstleiter für Kureinrichtungen und Therme. Ein Aushang am Brunnen informiert über die genaue Zusammensetzung des Mineralwassers. Sofern nicht abweichend ärztlich verordnet, sollten maximal 200 Milliliter am Tag getrunken werden. Die Wasserqualität wird in regelmäßigen Abständen vom Institut Fresenius überprüft. Neben dem Kurbrunnen, dem Ludwigsbrunnen, der Löwenquelle und dem Sauerbrunnen, rundet der Karlsbrunnen von nun an das Trinkkurangebot in Bad Nauheim ab.

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