Ab sofort haben die Bad Nauheimer Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit 21 Maßnahmen zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit zu bewerten. Die Maßnahmen wurden von rund 100 Menschen aus Bad Nauheim gemeinsam im Rahmen einer Zukunftswerkstatt erarbeitet. Bis zum 20. November sind nun alle Bad Nauheimer:innen aufgerufen an der Umfrage unter mein-bad-nauheim.de/beteiligen teilzunehmen und ihre Meinung zu den Themen Klimaschutz, Klimaanpassung, Luftqualität, Naturschutz, Flächennutzung und Wassermanagement einbringen.
Der Prozess Zukunftswerkstatt
Auf Beschluss der Stadtverordnetenversammlung wurde ein Beteiligungsprozess mit und für die Bürger:innen angestoßen, um an Bad Nauheims Weg in eine nachhaltige Zukunft mitzuwirken. Um neue Sichtweisen zu generieren und Menschen zu gewinnen, die sich bislang vielleicht noch nicht eingebracht haben, wurde das Prinzip „Zufallsbürger:in“ angewendet. Per Zufallsauswahl wurden Bürgerinnen und Bürger aus Bad Nauheim angeschrieben. Diese Zufallsbürger:innen haben in der ersten Phase der Zukunftswerkstatt, die im Juli begonnen hatte und bis September andauerte, gemeinsam mit Expertinnen und Experten aus den städtischen Fachbereichen und Tochterunternehmen Maßnahmen entwickelt. „Jetzt ist die gesamte Stadtbevölkerung nach ihrer Meinung gefragt. Die Online-Beteiligung ist gestartet und die Bürgerinnen und Bürger können die Maßnahmen zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit für unser Bad Nauheim bewerten“, erklärt Bürgermeister Klaus Kreß. Stadtverordnetenvorsteher Oliver von Massow ergänzt: „Ich möchte alle Bad Nauheimerinnen und Bad Nauheimer herzlich einladen an der Online-Beteiligung teilzunehmen, um sich aktiv an der Gestaltung von Bad Nauheims Zukunft zu beteiligen.“
Ein Donut für Bad Nauheim
Nach der Auftaktveranstaltung zur Zukunftswerkstatt am 2. Juli sind zu den einzelnen Dimensionen, wie Klimaschutz oder Flächennutzung, jeweils drei bis vier Maßnahmen entstanden, die in der Umfrage zu bewerten sind. Zuvor konnten sich Vereine, Verbände und Institutionen zu den Maßnahmen einbringen. Diese engagieren sich seit Jahren für Nachhaltigkeitsthemen und sind daher wichtige Partner für die spätere Umsetzung von Maßnahmen. Das konzeptionelle Fundament des Bad Nauheimer Nachhaltigkeitsverständnisses basiert auf dem Modell der Donut-Ökonomie. Hier geht es darum die erforderlichen Ressourcen für ein gutes Leben in Bad Nauheim als Stadtgesellschaft verantwortungsvoll und klimaverträglich einzusetzen. Die sechs thematischen Schwerpunkte entsprechen den ökologischen Dimensionen des Bad Nauheimer Donuts.
„Von der Beteiligung erhoffen wir uns die Bedürfnisse der Menschen zu einem nachhaltigen Bad Nauheim kennenzulernen und die Akzeptanz für eine mögliche Maßnahmenumsetzung in der Gesellschaft zu erzeugen“, erläutert Matthias Wieliki, Fachbereichsleiter Zentrale Steuerung und Öffentlichkeitsarbeit. Er ist gemeinsam mit Yuge Lei, städtische Referentin für Nachhaltigkeit und Klimaschutz, sowohl für den Partizipationsprozess, als auch für die strategische Konzeptionierung zuständig. „Im nächsten Jahr soll der Beteiligungsprozess mit einer Abschlussveranstaltung beendet werden, bei der die Arbeitsgruppen die Ergebnisse an die Stadtverordnetenversammlung übergeben werden“, sagt Lei.
Mein Bad Nauheim
Auf der städtischen Beteiligungsplattform www.mein-bad-nauheim.de/beteiligenkann die Stadtbevölkerung die 21 Maßnahmen zu mehr Klimaschutz und Nachhaltigkeit in Bad Nauheim bewerten. Außerdem erhalten die Bürger:innen hier die Möglichkeit die einzelnen Maßnahmen zu kommentieren und gemeinsam zu diskutieren. Neben der analogen und digitalen Informationskampagne zur Online-Beteiligung wird es auf dem Bad Nauheimer Wochenmarkt in der Stresemannstraße am 11. November einen Informationsstand geben.
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