Da geht doch noch mehr!

Bad Nauheim
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Bad Nauheim gilt weithin als attraktive Stadt zum Wohnen und Einkaufen. Die Kreistagsabgeordneten Ruths (FDP) und Zebunke (B´90/ Die Grünen) beraten mit Unternehmen die wirtschaftspolitischen Herausforderungen der Stadt.

Von der S-Bahn-Verlängerung bis zum gemeinsamen Hessentag mit Friedberg entstanden spontan neue Ideen. Regionale Wirtschaftsförderung in Verbindung mit Stadtplanung und unternehmerischem Handeln sind vom Gestaltungswillen der Kommunalpolitik abhängig und verdienen dort mehr Aufmerksamkeit. Das meinen die Kreistagsabgeordneten Jochen Ruths (FDP) und Thomas Zebunke (Bündnis 90/Die Grünen), Ruths auch Präsident des Hessischen Handelsverbandes und Zebunke auch Co-Sprecher des Kreisverbandes der Grünen und haben deshalb ihre Radtour in Bad Nauheim fortgesetzt und mit beispielhaften Unternehmen, die vor besonderen Herausforderungen stehen, gesprochen. Mit dabei waren die Stadtverordneten Sven Klausnitzer (FDP), Esra Edel und Joachim Lorych (Grüne) sowie aus Friedberg der grüne Fraktionsvorsitzende Markus Fenske, Ortsbeirätin Annette Bommersheim und Stadtrat Karl Moch. Inder Floral-Manufaktur von Norbert Brodda und Ulla Duchardt in der Friedberger Straße herrscht rund um die Feiertage im Frühling viel Betrieb. Die Beiden nennen daher das Sichern von Parkplätzen und die Barrierefreiheit der Zuwegungen zu den Geschäften als größte Herausforderungen und fordern von der Stadt, angekündigte Planungen auch umzusetzen. Auf die Frage, was Bad Nauheim noch attraktiver, auch für das Gewerbe machen könnte, waren sich die Geschäftsleute schnell einig: die Verlängerung der S-Bahn bis Bad Nauheim. So sei es schon bei der Landesgartenschau 2010 gewesen und das hätte so bleiben können. Die Unternehmer wünschen sich auch eine Nachhaltigkeitsstrategie der Stadt, mehr koordinierte Nutzung der Energieberatung des Landes(LEA) und kommunale Förderprogramme wo Landes- und Bundesförderung Lücken lassen - vor allem am Rande der Zentren. Jochen Ruths, auch Stadtverordneter in Bad Nauheim bot sofort an, das mit in das Stadtparlament zu nehmen und die S-Bahn-Verlängerung an DB und RMV heranzutragen. Weiter ging es zu Herrenmode Hinzen in der Stresemannstraße. Dort beantwortete Geschäftsführer Jochen Rottgard die Frage nach der Konkurrenz des Onlinehandels selbstbewusst mit: „Für hochwertige Produkte ist online keine große Konkurrenz. Für uns zählen Verkaufszeiten und unsere Beratungskompetenz. Erstrebenswert sind für die Einzelhändler in den Innenstädten mehr verkaufsoffene Sonntage, die erhebliches Umsatzplus bringen,“ meint Rottgard. Wenn das wegen des Landesrechts nicht geht, sollten Ereignisse für Sonderregelungen geschaffen werden wie damals bei der Landesgartenschau, waren sich mehrere Anwesende einig. Esra Edel sprach es schließlich aus: „Warum bewerben sich nicht Bad Nauheim und Friedberg gemeinsam um die Ausrichtung eines Hessentages?“ „Das Zusammenwachsen der beiden Städte zu einem Oberzentrum wurde auch von der Landesplanung empfohlen und das wäre ein starkes Zeichen“, ergänzt Markus Fenske, „am besten fangen wir sofort mit einem gemeinsamen Mobilitätskonzept an.“ Die anwesenden Kommunalpolitikerinnen boten an, diese Idee in ihren Fraktionen und darüber hinaus einzubringen. Auch für ihre Arbeit im Kreistag nahmen die Abgeordneten Zebunke und Ruths einige Ideen mit und kündigten die Fortsetzung ihrer wirtschaftspolitischen Radtour in anderen Kreisteilen an.



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