Online-Zeitzeugengespräch mit Holocaust-Überlebenden Ernst Grube

Foto: Initiative für Vielfalt und Demokratie in Altenstadt e.V.

Altenstadt
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Die Initiative für Vielfalt und Demokratie in Altenstadt e.V. lädt gemeinsam mit dem Nürnberger Institut für sozialwissenschaftliche Forschung, Bildung und Beratung (ISFBB) e.V. zum Online-Zeitzeugengespräch mit dem Holocaust-Überlebenden Ernst Grube für Donnerstag, 31. August, ab 19:00 Uhr ein. Die Teilnahme am Online-Zeitzeugengespräch ist sowohl von zu Hause per Zoom-Link als auch in einer gemeinsamen Runde im Sitzungssaal des Rathauses der Gemeinde Altenstadt möglich.

Eine Anmeldung unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! (oder per QR-Code auf der beigefügten Einladung) ist erforderlich. Der Holocaust-Überlebende Ernst Grube wurde 1932 in München geboren. Seine Mutter war jüdisch, sein Vater evangelisch. Nach der Zerstörung der Münchner Hauptsynagoge im Juni 1938 wurden die unmittelbar angrenzenden Gebäude der israelitischen Kultusgemeinde in der Herzog-Max Straße "arisiert", d.h. geraubt. Die Grube-Familie wurde aus ihrer dortigen Mietwohnung vertrieben. In ihrer Not brachten die Eltern Ernst und seine beiden Geschwister zwei Tage vor dem Novemberpogrom 1938 in ein jüdisches Kinderheim. Fast alle der dort untergebrachten Kinder wurden später von den Nationalsozialisten deportiert und ermordet. Ernst und seine beiden Geschwister mussten ab Frühjahr 1942 in das „Judenlager Milbertshofen", später bis April 1943 in ein weiteres Lager in Berg am Laim. Drei Monate vor Kriegsende wurden die Grube-Kinder und ihre Mutter in das Ghetto Theresienstadt deportiert, wo sie bis zur Befreiung am 8. Mai 1945 inhaftiert waren.

Bis heute kämpft Ernst Grube aktiv gegen Rassismus, Antisemitismus und Neonazismus. Für sein Engagement wurde er mehrfach ausgezeichnet, u.a. mit dem Georg-Elser-Preis der Landeshauptstadt München sowie dem Münchner Bürgerpreis für Demokratie – gegen Vergessen. Ernst Grube ist Präsident der Lagergemeinschaft Dachau e.V. und Vorsitzender des Kuratoriums der Stiftung Bayerische Gedenkstätten. Im Juli 2023 wurde ihm die Ehrenbürgerwürde der Stadt München verliehen.

Moderiert wird der Onlinevortrag von Diplom-Sozialwirtin Birgit Mair. Ihr im März 2023 erschienenes, knapp 400 Seiten umfassendes Buch „Die letzten Zeuginnen und Zeugen“ beinhaltet auch die Überlebensgeschichten von Ernst Grube.

Entsprechend § 6 Abs. 1 VerG sind Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisatoren angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, von der Veranstaltung ausgeschlossen.

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