Inflationsrate in Hessen im September 2024 bei 1,2 Prozent

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Im September 2024 lag die Inflationsrate – gemessen als Veränderung des Verbraucherpreisindex zum Vorjahresmonat – in Hessen bei 1,2 Prozent. Wie das Hessische Statistische Landesamt mitteilt, ist dies die niedrigste monatliche Inflationsrate seit Februar 2021 (1,0 Prozent). Im August 2024 hatte die Inflationsrate noch bei 1,5 Prozent gelegen.

Die Verbraucherpreise insgesamt blieben im September 2024 unverändert gegenüber dem Vormonat. Während Pauschalreisen (minus 5,6 Prozent), Kraftstoffe (minus 4,5 Prozent) und Gemüse (minus 0,6 Prozent) im September 2024 günstiger waren, kosteten Bekleidungsartikel (plus 5,1 Prozent), Obst (2,9 Prozent) sowie Fleisch und Fleischwaren (plus 1,4 Prozent) mehr als im August 2024.

Preise für Energie

Energie war im September 2024 durchschnittlich um 2,0 Prozent günstiger als im August 2024. Die Preise für Heizöl sanken um 3,3 Prozent. Kraftstoffe kosteten im Schnitt 4,5 Prozent weniger. Dabei waren Diesel und Superbenzin jeweils um 4,6 Prozent günstiger als im August 2024, Autogas um 0,3 Prozent teurer. Für Brennholz und Holzpellets (minus 2,0 Prozent) sowie Erdgas (minus 0,1 Prozent) mussten ebenfalls geringere Preise gezahlt werden. Die Preise für Fernwärme und Strom blieben unverändert.

Im Vorjahresvergleich sanken die Preise für Energie im September 2024 um 10,8 Prozent. Heizöl kostete 21,2 Prozent weniger als im September 2023. Auch Erdgas (minus 14,3 Prozent), Strom (minus 10,6 Prozent) sowie Brennholz und Holzpellets (minus 10,4 Prozent) waren deutlich günstiger als im Vorjahresmonat. Die Preise für Kraftstoffe lagen durchschnittlich 14,3 Prozent unter dem Niveau vom September 2023: Diesel kostete 17,6 Prozent und Superbenzin 13,5 Prozent weniger, Autogas hingegen 0,7 Prozent mehr. Die Preise für Fernwärme lagen im September 2024 um 39,2 Prozent über den Preisen des Vorjahresmonats.

Ohne Berücksichtigung der gesamten Energie stiegen die Verbraucherpreise im September 2024 in Hessen um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und somit stärker als die Verbraucherpreise insgesamt.

Preise für Nahrungsmittel

Die Nahrungsmittelpreise stiegen im September 2024 gegenüber August 2024 im Durchschnitt um 0,8 Prozent. Die Preise für Obst (plus 2,9 Prozent) sowie für Speisefette und -öle (plus 1,8 Prozent), darunter Butter (plus 3,0 Prozent), erhöhten sich deutlich gegenüber dem Vormonat. Auch für Fleisch und Fleischwaren (plus 1,4 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,4 Prozent) mussten höhere Preise gezahlt werden. Gemüse (minus 0,6 Prozent) und Molkereiprodukte (minus 0,2 Prozent) kosteten hingegen weniger als im Vormonat.

Gegenüber September 2023 stiegen die Preise für Nahrungsmittel im September 2024 um 1,6 Prozent und damit etwas stärker als die Verbraucherpreise insgesamt. Die Preise für Speisefette und -öle erhöhten sich um 13,7 Prozent gegenüber September 2023, darunter die Preise für Butter um 24,7 Prozent. Auch Mineralwasser, Limonaden und Säfte (plus 8,7 Prozent) sowie Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (plus 6,6 Prozent) waren erheblich teurer als im Vorjahresmonat. Obst (plus 3,3 Prozent), Fleisch und Fleischwaren (plus 0,8 Prozent) sowie Brot und Getreideerzeugnisse (plus 0,7 Prozent) kosteten ebenfalls mehr. Molkereiprodukte (minus 0,5 Prozent) und Gemüse (minus 0,1 Prozent) waren indessen günstiger als im Vorjahresmonat.

Die Veränderung des Verbraucherpreisindex ohne Nahrungsmittel und Energie gegenüber dem Vorjahresmonat, häufig auch als Kerninflation bezeichnet, lag im September 2024 bei 2,7 Prozent. Dieser hohe Wert zeigt, dass in anderen Bereichen überdurchschnittliche Preissteigerungen zu verzeichnen sind.

Preise für Waren

Die Preise für Waren insgesamt stiegen im September 2024 gegenüber August 2024 um 0,2 Prozent, sanken jedoch gegenüber September 2023 um 1,1 Prozent. Verbrauchsgüter kosteten gegenüber dem Vorjahresmonat 1,7 Prozent weniger. Zu diesen zählen neben Energieprodukten und Nahrungsmitteln unter anderem auch Tabakwaren (plus 5,2 Prozent), die teurer waren als im September 2023.

Die Preise für Gebrauchsgüter lagen im September 2024 um 0,1 Prozent unter denen des Vorjahresmonats. Teurer als im September 2023 waren beispielsweise Personenkraftwagen (plus 1,6 Prozent) und Bekleidungsartikel (plus 1,4 Prozent). Günstiger waren unter anderem Computer (minus 9,8 Prozent), Mobiltelefone (minus 9,0 Prozent), Fernsehgeräte (minus 6,9 Prozent) sowie Möbel und Leuchten (minus 1,2 Prozent).

Preise für Dienstleistungen

Die Preise für Dienstleistungen (ohne Wohnungsmieten) sanken im Vergleich zum Vormonat um 0,3 Prozent. Im Vergleich zum Vorjahresmonat lagen die Preise für Dienstleistungen überdurchschnittlich um 4,7 Prozent höher und wirkten somit inflationstreibend.

Die Preise für Versicherungsdienstleistungen für den Verkehr stiegen um 24,5 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat, Pauschalreisen (plus 4,6 Prozent), Verbundfahrkarten (plus 3,8 Prozent) sowie die Wartung und Reparatur von Fahrzeugen (plus 2,7 Prozent) kosteten ebenfalls mehr als im Vorjahresmonat. Dagegen waren Flugtickets gegenüber September 2023 um 3,4 Prozent günstiger.

Dienstleistungen sozialer Einrichtungen kosteten 10,2 Prozent mehr als im September 2023. Für Gaststättendienstleistungen zahlten Verbraucherinnen und Verbraucher im September 2024 um 6,9 Prozent höhere Preise als im Vorjahresmonat. Übernachtungen waren um 4,5 Prozent teurer. Die Preise für Brief- und Paketdienstleistungen stiegen um 0,9 Prozent. Telekommunikationsdienstleistungen waren hingegen um 0,6 Prozent günstiger als im September 2023.

Die Wohnungsmieten (Nettokaltmieten) lagen im September 2024 um 0,1 Prozent über dem Niveau des Vormonats. Im Vergleich zum September 2023 stiegen sie um 2,0 Prozent.



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