Reallöhne in Hessen sinken durch hohe Inflation

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Die Nominallöhne in Hessen sind im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent gestiegen. Die Inflation zehrte diese Zunahme jedoch komplett auf: Nach Abzug des Kaufkraftverlusts durch den starken Anstieg der Verbraucherpreise um 6,8 Prozent verzeichneten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Hessen im Jahr 2022 ein reales Lohndefizit von 3,5 Prozent.

Endgültigen Ergebnissen der Verdiensterhebung zufolge ist der Nominallohnindex in Hessen im Jahr 2022 um 3,1 Prozent höher gewesen als 2021. Dies waren die größten nominalen Lohnzuwächse gegenüber dem Vorjahr seit 2011 (plus 3,4 Prozent). Der Nominallohnindex bildet die Entwicklung der Bruttomonatsverdienste von Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern einschließlich Sonderzahlungen ab.

Aufgrund der hohen Inflation im vergangenen Jahr – die Verbraucherpreise stiegen im Jahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr um 6,8 Prozent – verzeichneten die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in Hessen allerdings ein reales (preisbereinigtes) Lohndefizit: Die Reallöhne sanken im Jahr 2022 insgesamt deutlich um durchschnittlich 3,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.

Bereits in den beiden vorherigen Krisenjahren hatten sich die Reallöhne rückläufig entwickelt: Im Jahr 2021 waren die Reallöhne um 0,1 Prozent und im Jahr 2020 um 1,0 Prozent gegenüber dem jeweiligen Vorjahr gesunken. Während im Jahr 2020 insbesondere der vermehrte Einsatz von Kurzarbeit zur negativen Nominal- und Reallohnentwicklung beigetragen hatte, zehrte 2021 und besonders 2022 die hohe Inflation das Nominallohnwachstum auf. Somit wurde zum ersten Mal seit Beginn der Index-Zeitreihe im Jahr 2008 in drei aufeinander folgenden Jahren ein Reallohnrückgang in Hessen verzeichnet.



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