Martin Röhling aus Nidda: Erfolgreich nachhaltig Wirtschaften

Foto: Martin Röhling

Unternehmen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Bislang sind nur große Unternehmen in Deutschland verpflichtet, in ihrem Lagebericht oder einem separaten Bericht ihre nachhaltigen Maßnahmen offenzulegen. Doch nach dem Willen der Europäischen Union soll die Verpflichtung zur Nachhaltigkeitsberichterstattung in den kommenden Jahren deutlich ausgeweitet werden, bis hin zu kleinen und mittleren Unternehmen (KMU).

Auch heute schon wird zunehmend Wert auf das sichtbare Bekenntnis von Unternehmen zum nachhaltigen Wirtschaften gelegt. Sei es als wichtiges Kriterium bei Bankenfinanzierungen oder Genehmigungsverfahren, bis hin zum Wunsch der Kunden, sich bewusst für Produkte nachhaltig agierender Unternehmen entscheiden zu wollen. Ein Thema also, das alle Unternehmen betrifft.
Um hessische Betriebe entsprechend in Position zu bringen, bietet das Land Hessen über das Beraternetzwerk RKW Hessen kostenfreie Erstberatungen zum nachhaltigen Wirtschaften an. Auf Vermittlung der Wirtschaftsförderung Wetterau konnte mit Martin Röhling, Steinmetzmeister aus Nidda, auch ein Wetterauer Betrieb eine solche fachliche Beratung kürzlich in Anspruch nehmen.

Ein vierstündiger Workshop vor Ort im Unternehmen brachte eine erste Bestandsaufnahme. „Um zu wissen, wo man steht und auch um zu wissen, wo man mit möglichen Maßnahmen anfangen kann“, erläutert die zertifizierte Nachhaltigkeitsberaterin für Gemeinwohl-Ökonomie Gerlinde Lamberty, die den Workshop moderierte. Dabei wurde die gesamte Bandbreite nachhaltigen Wirtschaftens berücksichtigt, die sowohl ökonomische, als auch soziale und Dimensionen umfasst. „Ich bin überrascht, was auch neben dem Offensichtlichen alles zur Nachhaltigkeit beitragen kann“, lautet ein erstes Fazit von Steinmetzmeister Röhling.
So zeigte sich konkret, dass der innovative Handwerksmeister in vielen Bereichen bereits ein großes Engagement vorweisen kann. Zum Beispiel durch eine Wasseraufbereitungsanlage, die eine mehrfache Verwendung des Wassers ermöglicht, das zur Bearbeitung der Steine benötigt wird. Oder auch die Wiederverwertung recycelter Materialien, die an anderer Stelle nicht mehr gebraucht werden. „Da kann eine Treppenstufe schon mal zur Fliese oder zur Fensterbank werden“, beschreibt Röhling. Besonders aber auch im sozialen Bereich. Hier zählt unter anderem der Umgang mit Mitarbeitern, der nicht nur eine faire Bezahlung umfasst. Der Einsatz innovativer Maschinen, wie einer über das LEADER-Programm geförderten CNC-Maschine, die in der Lage ist, Steine selbstständig zu bearbeiten, ermöglicht Präzisionsbearbeitungen und die Vermeidung körperliche Extrembelastungen. Auch bei der Gewinnung neuer Mitarbeiter verlässt Martin Röhling ausgetretene Pfade und ist als Ausbildungsbetrieb in der Lage, dem Fachkräftemangel im Handwerk aus eigener Kraft entgegenzutreten. „Mir ist egal, wo jemand herkommt oder was jemand vorher gemacht hat. Bei mir bekommt jeder eine Chance“, betont Röhling.

Doch auch in weiteren Aspekten zeigt sich bereits sein ausgeprägte Nachhaltigkeitsverständnis: Im Sinne von Share-Economy bietet Martin Röhling an, dass auch Berufskollegen anspruchsvolle Werkstücke auf seiner modernen CNC-Brückensäge anfertigen lassen und somit wettbewerbsfähiger agieren können. Zudem zeichnet sich Röhling durch ein vielfältiges ehrenamtliches Engagement aus. Seit 2021 ist er Obermeister der Bildhauer- und Steinmetz-Innung Oberhessen innerhalb der Kreishandwerkerschaft Gießen. Außerdem ist er seit 2017 Mitglied des Prüfungsausschusses der Steinmetzmeisterschule Aschaffenburg sowie seit 2019 Dozent an derselben. Neben vielen weiteren Ehrenämtern sei hier nur auf die aktive Vorstandstätigkeit im Gewerbeverein Nidda und dem Niddaer Heimatmuseum e. V. oder der Mitgliedschaft des LEADER-Beirat der Region Wetterau/Oberhessen hingewiesen.

Auch zukünftig will Martin Röhling mit seinem Handwerksbetrieb wertvolle Beiträge für Umwelt und Gesellschaft leisten und unterzeichnet daher zum Abschluss des Workshops die Charta der hessischen Initiative für verantwortungsvolles, nachhaltiges Wirtschaften. „Damit bekennt sich das Unternehmen dazu, diese Grundwerte zukünftig weiter zu verfolgen und die hohe Bedeutung auch nach außen zu präsentieren“, fasst Beraterin Lamberty zusammen.

Ein solches Engagement lohnt sich in der Regel mehrfach, denn neben direkten monetären Einspareffekten wird damit die Zukunftsfähigkeit und Attraktivität eines Unternehmens für potenzielle Mitarbeiter und Kunden wesentlich verbessert. Wie nachhaltiges Wirtschaften in der Praxis gelingen kann, dazu steht die Wirtschaftsförderung Wetterau Betrieben auch weiterhin mit Rat und Tat zur Seite. Zum Beispiel mit ihrer Initiative Wetterau macht´s effizient, die Unternehmen dabei unterstützt, wirtschaftliche Energieeinsparpotenziale zu erkennen und mithilfe geeigneter Fördermöglichkeiten umzusetzen. Ein kostenfreies Erstgespräch kann unter Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein! oder unter 06031 772690 vereinbart werden. 

Info:

Die Wirtschaftsförderung Wetterau ist der zentrale Dienstleister und Ansprechpartner für alle Unternehmen, Kommunen sowie wirtschaftlich Aktiven im Landkreis. Zu den Gesellschaftern der Wirtschaftsförderung mit Sitz in Friedberg gehören der Wetteraukreis, die Industrie- und Handelskammer Gießen-Friedberg, der Energieversorger OVAG, die Sparkasse Oberhessen, die Volksbanken im Wetteraukreis und der Verein Wirtschaft.Regionalentwicklung.Wetterau.

Bildunterschrift: Martin Röhling, Steinmetzmeister aus Nidda, konnte eine kostenfreie Erstberatung des Landes Hessen zum Thema Nachhaltiges Wirtschaften in Anspruch nehmen. V.l.n.r.: Oliver Schmidt, Wirtschaftsförderung Wetterau, Martin Röhling, Gerlinde Lamberty, zert. Nachhaltigkeitsberaterin.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!

online werben