Corona zum Trotz hat die Stadtbibliothek eine positive Bilanz für 2020

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Auch für die Stadtbibliothek war das Jahr 2020 ein schwieriges Jahr. Coronabedingt musste sie öfter geschlossen bleiben und in den Wochen der Öffnung gab es Zugangsbeschränkungen, um alle Hygiene- und Abstandsvorgaben einzuhalten.

Dennoch können die Leiterin der Stadtbibliothek, Bettina Hoppman-Schrader, Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann und Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr ein positives Fazit für das Jahr 2020 ziehen. Insbesondere die digitale Ausleihe verzeichnete steigende Zahlen.

„Unsere Stadtbibliothek hat das schwierige Jahr 2020 durchaus erfreulich abgeschlossen. Trotz aller Einschränkungen und Schließungen können wir positive Zahlen verkünden. Dies ist ganz sicher auch ein Zeichen, dass die Stadtbibliothek mittlerweile fest zum gesellschaftlichen Leben in unserer Stadt gehört und durch immer wieder neue und innovative Angebote den Bürgerinnen und Bürgern auch in Pandemiezeiten ein breites Angebot bietet“, erklärt hierzu Bürgermeister Dr. Thomas Stöhr.

Wie die Leiterin der Bibliothek, Bettina Hoppman-Schrader ergänzt, hat auch bei der Stadtbibliothek die Pandemie den digitalen Angeboten einen Schub gegeben. „Wir haben schon immer auch auf digitale Angebote gesetzt. So bieten wir seit Jahren die ‚Onleihe‘ an, bei der man Bücher, Tageszeitungen, Hörspiele oder auch Filme auf ein digitales Endgerät herunterladen kann. Diese Form der Ausleihe hat im Jahr 2020 um 18 Prozent zugenommen. Zwar sanken die Besucherzahlen, was aufgrund von Schließzeiten während der Lockdowns, verkürzten Öffnungszeiten und sehr eingeschränktem Aufenthalt nicht verwunderlich ist. Trotzdem blieben die Entleihungen der physischen Medien stabil“, gibt Hoppman-Schrader einen Einblick in die Bilanz.

Große Beliebtheit erlangten auch die Veranstaltungen, die die Stadtbibliothek organisierte und dabei auf Kontaktvermeidung setzte. So konnte man die traditionelle Schnitzeljagd zu Halloween ganz einfach über das eigene Smartphone abhalten. Der Sommerleseclub und ein Detektivbriefing, wo traditionelles Briefeschreiben wesentliches Kommunikationsmittel war, fanden ebenfalls großen Anklang.

„Die Verantwortlichen der Stadtbibliothek haben schnell und umfassend auf die Situation reagiert. Nicht nur die neu konzipierten Veranstaltungen haben dazu beigetragen, dass die Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler der Bibliothek die Treue hielten, sondern auch die Einrichtung eines Bestell- und Abholservices, sodass die Ausleihe auch in Zeiten der Schließung möglich ist, haben einen Beitrag dazu geleistet“, freut sich Bürgermeister Stöhr über das große Engagement der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Wie jedes Jahr wurde auch der Bestand im Jahr 2020 erneuert und ausgetauscht, so sind 5.263 Medien ausgeschieden, was einer Quote von zehn Prozent der angestrebten Bestandserneuerung entspricht. „Es gibt Medien, die nicht mehr aktuell sind, andere sind sehr verschlissen. Diese müssen ausgetauscht werden. Dazu kommen Neuaufnahmen von Medien und eine regelmäßige Inventur. Fünf bis zehn Prozent der ausgeschiedenen Medien sind weniger nachgefragte oder nicht mehr aktuelle Prints, diese werden aufgehoben und sollen beim Flohmarkt verkauft werden, sofern dieser in diesem Jahr wieder stattfinden kann“, führt Kulturamtsleiter Claus-Günther Kunzmann weiter aus.

Besonders beliebte Ausleihen waren im Jahr 2020 Kochbücher und Reiseführer für regionale Ausflugsziele. „Die Stadtbibliothek war damit auch hier eine Art Spiegel der Zeit, denn viele Menschen zogen sich durch die Pandemie in die eigenen vier Wände zurück und suchten hier nach Möglichkeiten der Entfaltung wie beispielsweise beim Kochen. Da Urlaubsreisen in entferntere Ziele kaum möglich waren, standen für viele Bad Vilbelerinnen und Bad Vilbeler Tagesausflüge hoch im Kurs, sodass auch diese Ausleihen einem gewissen Trend folgten“, so Stöhr, Hoppman-Schrader und Kunzmann abschließend.



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