Gesichter aus dem Gesundheitsamt – Susanne Lindenthal übernimmt Spezialaufträge

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Das Gesundheitsamt oder der Fachdienst Gesundheit und Gefahrenabwehr der Kreisverwaltung des Wetteraukreises ist in diesem Jahr ganz besonders gefordert. Seit Monaten arbeiten viele Kolleginnen und Kollegen bis an den Anschlag und darüber hinaus. Samstags- und Sonntagstermine sind die Regel.

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Von 7.30 Uhr bis 18 Uhr sind die Büros besetzt, um die Folgen der Corona-Pandemie möglichst zu minimieren. Mittlerweile werden die Kolleginnen und Kollegen unterstützt von 80 Beschäftigten aus anderen Fachdiensten der Kreisverwaltung, aber auch aus Bundes- und Landesbehörden. In einer kleinen Serie wollen wir einige dieser Kolleginnen und Kollegen vorstellen, die sich freiwillig gemeldet haben, um ihren Beitrag zu leisten.

Susanne Lindenthal ist Mitarbeiterin des Fachdienstes Landwirtschaft, und hier im Bereich Agrarfachaufgaben tätig. Die ausgebildete Friseurin hat vor einigen Jahren eine Umschulung zur Bürokauffrau gemacht und dann zunächst im Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen und später beim Wetteraukreis angeheuert. Seit vier Monaten ist Susanne Lindenthal nur noch mit dem Thema Corona befasst.

Susanne Lindenthal verwaltet die Sammelstelle der Meldungen zu den Testungen in den Praxen und dem Testzentrum sowie die Ergebnisse aus den Laboren. Die Meldungen eines durchgeführten Tests werden erfasst und abgelegt und später mit den Testergebnissen abgeglichen. Erfolgt der Test über den Hausarzt, werden die Getesteten auch über die Hausarztpraxen informiert. Wurde der Test im Testzentrum Reichelsheim durchgeführt, erfolgt die Information über das Gesundheitsamt.

Insbesondere bei den positiven Testergebnissen ergeben sich eine ganze Reihe von Fragen:

Wie lange dauert die Quarantäne?
Antwort: 14 Tage.

Muss man sich am Ende der Quarantäne noch einmal testen?
Antwort: nein.

Was ist mit den Familienangehörigen?
Antwort: Die gehen mit in die Quarantäne.

Manche Menschen reagieren ziemlich gelassen auf das Ergebnis und haben eigentlich damit schon gerechnet, andere sind verzweifelt, weil sie berufstätig sind und deshalb in Schwierigkeiten kommen. Nur wenige sind beratungsresistent und wollen von Quarantäne und Einschränkungen nichts wissen. Dann setzt Susanne Lindenthal ihren ganzen Charme und ihre sympathische Stimme ein und kann dann doch die meisten überzeugen. Manch einer ruft sogar zurück, „weil er die nette Stimme noch einmal hören wollte“.

Auch für Spezialaufträge, die sie immer wieder von Amtsarzt Dr. Merbs erhält ist die 40-jährige vorbereitet. Vor allem geht es dann um die Ermittlung der Getesteten, etwa weil Telefonnummern oder der Name oder die Adresse fehlen. Manchmal gibt es nicht mehr als eine Patientennummer und ein Wohnort. Das macht die Ermittlungsarbeit schwierig, aber über die Hausarztpraxen gelingt es ihr dann schließlich doch, wobei allein die Anrufe in den Praxen schon oft sehr zeitaufwändig sind. „Wenn man lange recherchiert hat, dann ist es ein schönes Gefühl am Ende alle wichtigen Daten gefunden zu haben.“

Foto: Manch einer ruft an weil er die nette Stimme von Susanne Lindenthal noch einmal hören wollte



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