Einsatzkräfte proben Ernstfall bei großer Katastrophenschutzübung

Insgesamt haben neben den vier Betreiberfeuerwehren weitere 55 Fahrzeuge der Katastrophenschutzeinheiten mit insgesamt rund 200 Einsatzkräften teilgenommen.

Blaulicht
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Hochwasser, Großbrand oder Unwetter: Wenn eine Schadenslage eine Größe erreicht, die Hilfe aus anderen Landkreisen erforderlich macht, kommen im Wetteraukreis sogenannte Bereitstellungsräume zum Einsatz. Den Aufbau und Betrieb dieser Räume haben die Einsatzkräfte am vergangenen Wochenende bei einer Großübung des Katastrophenschutzes geprobt. Die Bürgerinnen und Bürger wurden mittels Warn-Apps und Cell Broadcast informiert.

Damit Einheiten von Außerhalb gezielt gesammelt und in Schadensgebiete innerhalb des Landkreises entsendet werden können, wurden im Wetteraukreis die Bereitstellungsräume Nord (Münzenberg/Gambach), West (Rosbach) und Ost (Büdingen) definiert. Sie werden im Fall der Fälle durch die jeweilige örtlicher Feuerwehr in Betrieb genommen. Darüber hinaus gibt es in Butzbach den Bereitstellungsraum „Stab“, in dem eine Vielzahl von Einheiten für Großeinsätze im Rhein-Main-Gebiet gesammelt werden können. Die notwendigen Grundstücke stellten die Stadt Büdingen, die Firma Hassia Mineralquellen sowie die Speditionsfirmen Bork und Kraupatz zur Verfügung.

Um 10 Uhr wurde es für die vier Betreiberfeuerwehren aus Münzenberg, Rosbach, Büdingen und Butzbach sowie rund 200 ehrenamtliche Statisten mit weiteren 55 Fahrzeugen der Katastrophenschutzeinheiten ernst: Nach der Alarmierung durch die Leitstelle in der Friedberger Steinkaute hieß es „Ausrücken“. Die Betreiberfeuerwehren richteten die Bereitstellungsräume ein, registrierten die eintreffenden Einheiten und erstellten und übermittelten eine Übersicht der Einsatzkräfte an den Führungsstab, der die übergeordnete Koordination übernimmt. Begleitet wurde die Übung durch Übungsbeobachter, die wichtige Erkenntnisse und Verbesserungsvorschläge sammelten.

Weil aufgrund der Großübung besonders viele Einsatzfahrzeuge im ganzen Kreisgebiet unterwegs waren, wurden die Bürgerinnen und Bürger per Mobiltelefon über die Übung informiert. Die Warnung per App funktionierte planmäßig: Wer etwa „KatWarn“ oder „Nina“ nutzt, erhielt eine entsprechende Push-Benachrichtigung. Auch eine Warnung mittels Cell Broadcast – also direkt über das Mobilfunknetz – wurde versendet, wobei in einigen Fällen Informationen fehlten oder Texte uneinheitlich lauteten. „Grund hierfür ist die Schnittstelle der Warn-Anwendung des Bundes, die wir nutzen müssen, aber leider nur sehr begrenzt steuern können“, erläutert Übungsleiter Kevin Schubach von der Fachstelle Brand- und Katastrophenschutz des Wetteraukreises. Zudem müssen die Nutzerinnen und Nutzer die Mitteilung in den Einstellungen ihres Mobiltelefons erst aktivieren, um gewarnt zu werden.

Dennoch zeigt sich Kevin Schubach zufrieden: „Wir haben wichtige Erkenntnisse gesammelt – zum Beispiel, dass der Festplatz in Büdingen aufgrund seiner Bodenbeschaffenheit nur bedingt als Bereitstellungsraum geeignet ist. Die Übung ist aus unserer Sicht erfolgreich verlaufen, die Stimmung bei den Teilnehmerinnen und Teilnehmern war gut.“

Auch Landrat Jan Weckler war vor Ort, verfolgte den Übungseinsatz und bedankte sich für das große Engagement der vielen Ehrenamtlichen: „Der Katastrophenschutz funktioniert nur im Zusammenwirken vieler Menschen aus verschiedenen Einrichtungen. Die erfolgreich absolvierte Übung zeigt einmal mehr: Unsere Katastrophenschutzeinheiten leisten gemeinsam hervorragende Arbeit. Durch solche Übungen bereiten wir uns so gut wie möglich auf Katastrophenszenarien vor, von denen wir hoffen, dass sie gar nicht erst eintreten. Die Erkenntnisse der Großübung helfen uns, Erfahrungen zu sammeln und dienen zugleich der weiteren Optimierung der Prozesse. So sind wir im Ernstfall gut vorbereitet und handlungsfähig. Dank unserer Einsatzkräfte ist es gut um die Sicherheit der Menschen im Wetteraukreis bestellt.“

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Landrat Jan Weckler im Gespräch mit den Einsatzkräften.

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Insgesamt haben neben den vier Betreiberfeuerwehren weitere 55 Fahrzeuge der Katastrophenschutzeinheiten mit insgesamt rund 200 Einsatzkräften teilgenommen.



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