Neue Fachstelle für öffentliche Aufträge

Politik
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Die Kreisverwaltung ist der größte öffentliche Auftraggeber im Wetteraukreis. Mindestens 400 öffentliche Aufträge mit einem jeweiligen Volumen von über 10.000 Euro pro Vergabe werden jährlich vergeben. Menge, rechtliche Vorgaben und damit die Komplexität steigen.

Team zentrale Vergabestelle.jpg

„Auch die Verwaltung muss sich auf die neuen Rahmenbedingungen einstellen. Seit 1. September gibt es daher eine Fachstelle für dieses immer komplizierter werdende Thema“, sagt Landrat Jan Weckler. Leiterin der neu eingesetzten Zentralen Vergabestelle ist die Volljuristin Tatjana Schneider. Damit öffentliche Mittel sparsam und wirtschaftlich verwendet werden, unterliegen Verträge über Liefer-, Dienst- und Bauleistungen zwischen Unternehmen und öffentlichen Auftraggebern dem Vergaberecht.

Öffentliche Auftraggeber in einer dem Wetteraukreis vergleichbaren Größe haben häufig eine zentrale Vergabestelle. Die Zentrale Vergabestelle des Wetteraukreises berät künftig vergabe- und vertragsrechtlich, organisiert die Vergabeverfahren, führt sie formal durch und entlastet damit die Fachdienste und Fachstellen, die Aufträge zu vergeben haben. Die Pflicht zur europaweiten Vergabe von Aufträgen sowie die zunehmende Digitalisierung der Vergabeprozesse, die weiter ausgedehnt werden wird, erfordern solide Kenntnisse der eVergabe-Plattformen und profundes vergaberechtliches Wissen, um Vergabeverfahren rechtssicher durchführen zu können.

„Die Bildung einer eigenen Zentralen Vergabestelle ist notwendig, weil durch Änderungen im Vergaberecht die rechtlichen Anforderungen gestiegen sind. Gleichzeitig werden die Vergabeverfahren zunehmend komplexer. Dazu zählen auch Vergaben, bei denen Fördermittel zum Einsatz kommen, wie zum Beispiel die Programme KIP I und II oder die Hessenkasse“, erläutert Landrat Jan Weckler. Hinzu kommt der demografische Wandel, erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gehen in den Ruhestand.

Die Zentrale Vergabestelle führt künftig sämtliche Vergabeverfahren ab einem geschätzten Auftragswert von 10.000 Euro netto vergaberechtlich, organisatorisch und operativ durch. Fachliche Fragen und Entscheidungen trifft die jeweilige Facheinheit. Sie ermittelt den Bedarf, erstellt die Leistungsbeschreibung, definiert die Eignungs- und Zuschlagskriterien. Die Facheinheiten müssen künftig das vergaberechtliche Know How nicht mehr dezentral an vielen einzelnen Stellen vorhalten. Damit ist die Zentrale Vergabestelle eine dienstleistende Servicestelle, die in vergaberechtlicher Hinsicht umfassend aktiv unterstützt und den Prozess professionalisiert.

Foto: Von links Stephanie Weber, Jan Weckler, Jana Viehmann, Angelika Dreyer, Tatjana Schneider, Berit Seidel, Jörg Werner Eckhardt, Heidrun Misar und André Linhart.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!

online werben