Wetterauer FDP stellt schulische Ganztagsangebote auf Prüfstand

Politik
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„Kinder, die ab dem Schuljahr 2026/2027 eingeschult werden, bekommen einen Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in der Grundschule. Das haben Bundestag und Bundesrat jüngst beschlossen. Laut Ausführungen der hessischen Landesregierung erfreuen sich schulische Ganztagsangebote an Grundschulen immer größerer Beliebtheit. Hierzu ergeben sich konkrete Fragen hinsichtlich der Konzeption und Umsetzung im Wetteraukreis“, begründet der Wetterauer FDP-Fraktionsvorsitzende Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn eine umfangreiche Anfrage an den schwarz-roten Kreisausschuss um Landrat und Schuldezernent Jan Weckler (CDU).

Die Liberalen wollen unter anderem wissen, welche Grundschulen im Wetteraukreis derzeit schon Ganztagsangebote anbieten, welche unterschiedlichen Modelle es dabei gibt, und wie sich der Personalschlüssel und dessen Finanzierung auf Grundschulen mit künftigen Ganztagsangebot auswirkt. Auch die Frage der Vorbereitung auf den ab 2026 geltenden Rechtsanspruch spielt in der Anfrage eine Rolle. Die FDP-Fraktion will mit der umfangreichen Anfrage auch in Erfahrung bringen, wie viele Kinder und Jugendlichen im Wetteraukreis ein Ganztagsangebot wahrnehmen, von welchem Bedarf perspektivisch ausgegangen werden kann und ob hierbei aufgrund der Datenlage von einem Stadt-Land-Gefälle im Wetteraukreis gesprochen werden kann.

Darüber hinaus erfragen die FDP-Abgeordneten um die bildungspolitische Sprecherin Julia Raab, in welcher Weise der Landkreis die besonderen räumlichen Bedürfnisse, die ein Ganztagsangebot an Grundschulen in Anspruch nimmt, unterstützt, und ob der Pakt für den Nachmittag im Wetteraukreis, was die einzelnen Wochentage belangt, lediglich in zwei Varianten, nämlich Dienstag bis Donnerstag und Montag bis Freitag angeboten wird und somit eine Familie, die beispielsweise montags ihr Kind selbst betreuen möchte, vom Pakt ausgeschlossen wird.

„Der Wetteraukreis ist auf ein exzellentes Bildungswesen angewiesen: Unser Wohlstand, die Lebenschancen eines jeden Einzelnen, die Zukunftsperspektiven, Ideen und Innovationen hängen entscheidend von der Qualität unserer Bildung ab. Was wir in den letzten Jahren allerdings feststellen müssen ist, dass die Bildungspolitik in unserem Kreis von CDU und SPD stiefmütterlich behandelt wird. Das Ergebnis ist eine Vernachlässigung der Digitalisierung, in die Jahre gekommene Räumlichkeiten und oft auch Platznot in den Schulen“, fasst der heimische liberale Bundes- und Kreistagsabgeordnete Peter Heidt zusammen.

„Den Rechtsanspruch auf eine Ganztagsbetreuung ab 2026 müssen CDU und SPD im Wetteraukreis möglichst frühzeitig in das Auge fassen. Schon jetzt sollten Planungen beginnen, wie dieser Rechtsanspruch im Wetteraukreis umgesetzt werden kann. Das Ganztagsangebot an den Wetterauer Schulen muss bedarfsgerecht und qualitativ auf höchstem Niveau ausgebaut werden, um so die Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu verbessern“, so die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Julia Raab abschließend.



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