Digitalisierung: Schulbegehungen in Sommerferien intensiviert

Politik
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Im Rahmen des DigitalPakts Schule erhält der Wetteraukreis aus Mitteln des Bundes 19,6 Millionen Euro zum Ausbau der Digitalen Bildungsinfrastruktur. Die Schulen haben mittlerweile die Gelegenheit genutzt, pädagogisch-technische Einsatzkonzepte einzureichen. Sie sind Voraussetzung für die Mittelgewährung durch die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank).

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Parallel begehen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Fachbereichs Bildung und Gebäudewirtschaft der Kreisverwaltung die einzelnen Schulen, um festzustellen, wo und wie die Kabel der Access-Points für das flächendeckende WLAN verlegt werden können, welchen Platz jeweils die interaktiven Schultafeln erhalten können und wo in welcher Anzahl Steckdosen anzubringen sind.

2.600 Räume werden begutachtet

Wie Landrat Jan Weckler erläuterte, sind dabei 2.600 Räume an Wetterauer Schulen zu begutachten. „Das ist eine immense Aufgabe, die in den vergangenen Wochen und Monaten, vor allem nachmittags stattfand, um den Unterricht nicht zu stören. Zudem sollten vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie möglichst wenige Begegnungen erfolgen. In den Ferien haben die Teams aus den Fachdiensten Schul-IT und Einrichtungen sowie Hochbau dann mit voller Kraft arbeiten können“, so Weckler.

Die Begehung der einzelnen Räume ist auch deshalb notwendig, weil der Ausbau des Netzwerkes für WLAN teilweise den Brandschutz tangiert und sogar einen kompletten Modernisierungsbedarf im Bereich Elektro auslösen kann. „Die Voraussetzungen, gerade im Bereich der Verkabelung in den einzelnen Schulen, sind natürlich vor allem in Abhängigkeit vom Alter sehr unterschiedlich und in der Regel sehr aufwändig“, erläutert Landrat Jan Weckler aus den Erfahrungen der Begehungen in den letzten Monaten.

Weil die Bauprojekte mit Mitteln aus dem DigitalPakt des Bundes im Laufe des Jahres 2025 abgeschlossen sein müssen, müssen aufwändigere Projekte gut geplant werden rechtzeitig umgesetzt werden, um alle Bundesmittel auch nutzen zu können. Landrat Jan Weckler traf unlängst bei einem Besuch der Beruflichen Schule am Gradierwerk in Bad Nauheim Inge Fricke und Anke Katzer vom Fachdienst Schul-IT und Einrichtungen, die als Team die 78 Räume der Berufsschule begangen haben.

Hintergrund: 2019 beschlossen der Bund und die Länder den DigitalPakt Schule. Dabei gewährt der Bund den Ländern Finanzhilfen von insgesamt fünf Milliarden Euro für den Ausbau der digitalen Bildungsinfrastruktur mit dem Ziel, die bildungsbezogene digitale Infrastruktur an den Schulen aufzubauen und zu verbessern. In Hessen werden per Gesetz und Förderrichtlinie entsprechende Vorgaben für den Einsatz und die Beantragung der Mittel gemacht. Das Land Hessen erhält insgesamt 372 Millionen, der Wetteraukreis davon rund 19,6 Millionen Euro. Der Wetterauer Kreistag hatte im August 2020 beschlossen, dass die zugewiesenen Mittel gemäß der Richtlinie für den flächendeckenden WLAN-Ausbau sowie für Anzeige- und Interaktionsgeräte (Interaktive Schultafeln) in den Klassenräumen verausgabt werden sollen.

Foto (von links): Inge Fricke, Landrat Jan Weckler und Anke Katzer.



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