FDP-Kreistagsfraktion stellt Antrag für Regionalpartnerschaft mit Israel

Politik
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"Der Konflikt zwischen Israel und den Palästinensern hat eine neue Eskalationsstufe erreicht, Angriffe kosteten bereits viele Menschenleben. In Deutschland kommt es nachweislich seit Jahren zu einem wachsenden Antisemitismus, der traurige Höhepunkt stellte in den vergangenen Tagen unter anderem eine Demonstration in Gelsenkirchen dar, bei denen volksverhetzende, antisemitische Parolen unweit einer Synagoge ausgerufen worden sind", schreibt die FDP-Kreistagsfraktion in einer Pressemitteilung.

Und weiter: "Auch der Vorstand der Jüdischen Gemeinde Frankfurt hat sich zutiefst beunruhigt über antisemitische Ausschreitungen in Deutschland in den vergangenen Tagen gezeigt."

„Juden in Deutschland leben wieder in wachsender Sorge und Angst. Das ist erschütternd, aber wahr. Wenn Juden in Deutschland wieder Anlass haben, sich wegen ihrer Religion fürchten zu müssen, kann die Gesellschaft und Politik nicht tatenlos zusehen. Wir Freie Demokraten sind entschlossen, jüdisches Leben zu schützen und zu stützen. Dazu gehört Präventionsarbeit in Schulen mit einer verpflichtenden Fahrt in ein hessisches Konzentrationslager und eine wirksame rechtsstaatliche Bekämpfung von Antisemitismus“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende im Wetterauer Kreistag, Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn.

Auch für den Nahostkonflikt müsse es schnell Lösungen geben. „Deutschland darf nicht untätig bleiben, wenn unser Partnerland Israel, für dessen Sicherheit wir eine große historische Verantwortung tragen, mit Raketen beschossen wird. Die Bundesregierung muss jetzt kurzfristig versuchen, die Lage gemeinsam mit den USA zu beruhigen, um weitere Todesopfer zu vermeiden“, so der heimische FDP-Bundestagsabgeordnete Peter Heidt.

"Um sich in dieser schwierigen Zeit als Wetteraukreis mit Israel zu solidarisieren, hat die FDP-Fraktion nun im Kreistag einen Antrag auf Bildung einer Regionalpartnerschaft in Israel eingereicht. Vorbild könnte die Regionalpartnerschaft zwischen der israelischen Region Gilboa und dem Hochtaunuskreis sein, die es bereits seit 1990 gibt und erfolgreich ein intensives Zusammenkommen der Bürger beider Kreise ermöglichen konnte. Mit dieser Partnerschaft sei beispielsweise auch ein sehr umfangreicher Jugendaustausch organisiert worden.  Dies sei in den Augen der FDP eine wesentliche Grundlage für ein viel besseres gegenseitiges Verständnis. Die Liberalen hoffen zudem auf eine Unterstützung der Landesregierung bei den Bemühungen, eine in dieser wichtigen Zeit Partnerschaft zu begleiten, so Hahn in seiner Funktion als Vizepräsident des hessischen Landtags", erklärt die FDP-Kreistagsfraktion.

„Wir werden aus der Wetterau neben der Botschaft einer Freundschaft und der Solidarität weitere wichtige Signale nach Israel senden. Auch könnte eine solche Partnerschaft sicherlich zu einer gelungenen Extremismusprävention hier in unserer Wetterau beitragen“, begründet der FDP-Politiker Hahn den Antrag der Kreistagsfraktion, der in enger Abstimmung mit der jüdischen Gemeinde Bad Nauheim um Vorstand Manfred de Vries und der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit Wetterau e.V. um Vorsitzende Britta Weber gestaltet wurde.

„Gerne erinnere ich mich an die Schulpartnerschaft Mitte der 70er Jahren der Augustinerschule Friedberg mit einem Gymnasium in Be’er Scheva. Wir hatten leider nur brieflichen Kontakt, dieser hat mich aber motiviert, in jeder Legislaturperiode mit der FDP-Landtagsfraktion nach Israel zu reisen und mit allen Beteiligten Informationsgespräche zu führen. Geben wir unserer Jugend in der Wetterau auch diese Chance“, so Jörg-Uwe Hahn abschließend.



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