Gnadl (SPD): Corona-Testangebot für Kitas erforderlich

Politik
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Die Wetterauer SPD-Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl spricht sich für ein flächendeckendes Angebot von regelmäßigen freiwilligen Corona-Tests auch bei Kita-Kindern aus. „Angesichts der dritten Infektionswelle ist es notwendig, dass das Land Hessen auch eine Teststrategie für Kindertageseinrichtungen und nicht nur für die Schulen umsetzt", so Gnadl.

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Und weiter: "Uns geht es darum, die Gesundheit der Kita-Beschäftigten, der Kinder und deren Familien zu schützen. Das Ziel ist, Infektionsketten frühzeitig zu erkennen und zu durchbrechen. Dazu würde ein flächendeckendes Angebot von freiwilligen Tests bei den Kindern erheblich beitragen.“

"Es reiche aber nicht aus, so wie von der Landesregierung angekündigt, die Entscheidung und Organisation den Kita-Trägern zu überlassen. Ein solches Testangebot ist eine der Forderungen eines dringlichen Antrags, der am heutigen Dienstag (27.04.) von der SPD-Landtagsfraktion beschlossen wurde und am Donnerstag (29.04.) im Landesparlament beraten wird", heißt es in einer Pressemitteilung der SPD.

Die SPD-Fraktion fordert in ihrem Antrag darüber hinaus, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Kitas schnellstmöglich gegen das Corona-Virus zu impfen, da es bei der Betreuung von kleinen Kindern nicht möglich sei, den anerkannten Sicherheitsabstand einzuhalten. „Was die Landesregierung und insbesondere der verantwortliche Sozialminister Kai Klose von den Grünen in diesem Bereich tut oder besser gesagt unterlässt, grenzt inzwischen an Arbeitsverweigerung. Der Minister kann nicht einmal sagen, wie viele Erzieherinnen und Erzieher bislang geimpft wurden oder noch geimpft werden wollen, weil Erzieherinnen und Erzieher in seiner Impfstatistik mit den Lehrkräften an Grund- und Förderschulen vermischt werden. Was wir hier sehen, ist ein inhaltliches und organisatorisches Versagen der Landesregierung“, so die Wetterauer Landtagsabgeordnete, die auch sozialpolitische Sprecherin ihrer Fraktion ist.

Im Sinne des Schutzes vor Corona-Infektionen sei außerdem die Einhaltung fester Gruppen in den Kitas notwendig. Dies werde aber aufgrund des Fachkräftemangels bei der Kinderbetreuung nur möglich sein, indem die Betreuungszeiten reduziert würden. Dies bekomme Gnadl auch aus vielen Wetterauer Städten und Gemeinden zu hören. „Das liegt daran, dass die Politik der schwarz-grünen Landesregierung in Bezug auf die Personalausstattung in den hessischen Kitas eben nicht krisenfest war und ist. Als Mutter, die auf eine gute Kinderbetreuung angewiesen ist, bin ich mir auch sehr bewusst, dass solche reduzierten Zeiten für die Familien sehr herausfordernd sein können. Aber sie sind aus unserer Sicht notwendig, um Infektionsausbrüche zu vermeiden oder sie zumindest zu begrenzen. Und die klaren Trennungen verhindern letztendlich, dass ganze Kitas in Quarantäne müssen oder dass die Inzidenzwerte soweit steigen, dass auf Notbetreuung umgestellt wird. Das wären nämlich noch wesentlich größere Belastungen für die Familien“, ist sich Gnadl sicher.

Foto: Lisa Gnadl. Foto: Peter Jülich



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