Zweites Bundeswehr-Kontingent verabschiedet

Politik
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Im Rahmen der Schnelltestungen in den Einrichtungen der Altenpflege und Eingliederung hatte die Bundeswehr mit einem zweiten Kontingent drei Wochen lang tatkräftig unterstützt. Am vergangenen Dienstag verabschiedete Landrat Jan Weckler die Soldatinnen und Soldaten des Logistik-Bataillons 161 aus Delmenhorst mit herzlichen Dankesworten in ihren Heimatstandort.

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Bereits zum zweiten Mal nahmen Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr vor den Pforten der Kreisverwaltung am Europaplatz Haltung an. Nach einem Kontingent aus Ahlen in Nordrhein-Westfalen waren es diesmal „Logistiker“ aus Delmenhorst bei Bremen, die drei Wochen lang Unterstützungsdienst bei der Schnelltestung von Besuchern und Personal in den Altenpflegeeinrichtungen im Wetteraukreis leisteten. 30 Soldatinnen und Soldaten des Logistik-Bataillons 161 waren in 16 Einrichtungen im Kreisgebiet unterwegs, um vor Ort zu unterstützen.

„Eine neue Erfahrung“ nannte es Feldwebel Tobias Hager, der als Kontingentführer seine Truppe in der Wetterau befehligte, „einmal so dicht an Menschen zu arbeiten, was in der Regel bei uns nicht vorkommt.“ Kümmern sich die Soldatinnen und Soldaten seiner Stammeinheit ansonsten um Transport- und Versorgungsaufträge der Bundeswehr, war dieses Mal besonderes Feingefühl gefragt, um Schnelltestungen bei Besucherinnen und Besuchern sowie beim Personal in Altenpflegeeinrichtungen durchzuführen.

Nach einer Schulung im Plenarsaal des Friedberger Kreishauses durch den DRK-Kreisverband Büdingen und unter Aufsicht von Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs, war das Kontingent anteilig in Butzbach, Hirzenhain, Bad Nauheim und Karben „stationiert“, um in insgesamt 16 Einrichtungen der Altenpflege und Eingliederungshilfe ganztägig Dienst zu tun. Der Fachdienst Gesundheit und Gefahrenabwehr organisierte unter der Federführung von Hagen Vetter die Unterkunft, Verpflegung und Mobilität der Truppe.

Landrat Jan Weckler lobte die wertvolle Unterstützung der Soldatinnen und Soldaten für die Bevölkerung des Wetteraukreises und zeigte sich sichtlich erfreut darüber, dass unter insgesamt rund 6.500 Testungen lediglich zwei positive zu verzeichnen waren. „Ihr Einsatz hat sich voll und ganz gelohnt“, stellte Landrat Weckler zufrieden fest, „Sie haben uns an einer sehr sensiblen Stelle der Pandemiebekämpfung unterstützt und Menschen gegen das Virus verteidigt, auch wenn Verteidigung bei der Bundeswehr bisher eher anders definiert wurde.“

Der Wetteraukreis habe zwar keine klassische Bundeswehrhistorie mit größeren Standorten gehabt, dafür blicke man aber auf eine Geschichte in der Bundesrepublik zurück, bei der vor allem die Stationierung amerikanischer Soldaten in der Zeit des Kalten Krieges die Region geprägt habe. Insbesondere der berühmteste US-Soldat in Friedberg und Bad Nauheim, Elvis Presley, der vor rund 60 Jahren hier stationiert war, präge nach wie vor die Erinnerungskultur. Insofern sei es immer noch eine Besonderheit, wenn Soldaten der Bundeswehr im Feldanzug vor der Kreisverwaltung Aufstellung nähmen. „Das zeugt davon, dass wir derzeit in einer außergewöhnlichen Situation sind“, so Landrat Jan Weckler. Erst kürzlich wurde an gleicher Stelle eine Einheit aus Nordrhein-Westfalen in die Heimat verabschiedet. Sowohl die „Westfalen“ als auch die „Norddeutschen“ werden den Wetteraukreis nach eigenem Bekunden in sehr guter Erinnerung behalten.



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