Wetteraukreis, 31. August 2024 – Der Kreistagsabgeordnete Cenk Gönül hat scharfe Kritik an dem hessischen Landtagsabgeordneten der AfD, Maximilian Müger, geübt, nachdem dieser in einem TikTok-Video mit einem Sturmgewehr posierte und zur Bekämpfung der Migration aufrief. Gönül zeigt sich entsetzt über das Video und die darin geäußerten Aussagen.
"Ich bin zutiefst erschrocken, dass ein hessischer Landtagsabgeordneter sich auf diese Weise präsentiert und derartige Aussagen tätigt", erklärte Gönül. "Es ist unfassbar, dass eine solche Person weiterhin die hessische Bevölkerung im Parlament vertreten darf. Müger hat damit endgültig bewiesen, dass er nicht mehr die Interessen und Werte unserer Gesellschaft widerspiegeln kann."
Das Video, das offenbar kurz nach dem Messerangriff in Solingen entstand, wurde von Müger auf seinem TikTok-Kanal veröffentlicht, aber schnell wieder gelöscht. Der AfD-Politiker behauptete, es sei "versehentlich" online gegangen und eigentlich nur für den "privaten Gebrauch" gedacht gewesen. Doch die schockierenden Inhalte des Videos haben bereits weitreichende Reaktionen hervorgerufen.
Gönül kritisierte nicht nur Mügers Aussagen, sondern auch den Umgang der AfD-Spitze mit dem Vorfall. "Es ist bezeichnend, dass der Landes- und Fraktionsvorsitzende der AfD solche kalkulierten Grenzüberschreitungen toleriert und nur den Stil, nicht aber den Inhalt des Videos kritisiert", sagte Gönül. "Dies zeigt einmal mehr, wie tief die Radikalisierung in der AfD bereits fortgeschritten ist."
Die Empörung über Mügers Video ist parteiübergreifend groß. SPD, Grüne und FDP haben das Video scharf verurteilt und fordern Konsequenzen. Gönül schließt sich diesen Forderungen an und appelliert an die Behörden, die rechtlichen Möglichkeiten gegen Müger voll auszuschöpfen. "So jemand dürfte gar nicht erst eine Waffe in der Hand halten, geschweige denn eine politische Bühne haben, um solche Botschaften zu verbreiten", so Gönül abschließend.
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