CDU übt deutliche Kritik an Teilschließung des Mathilden-Hospitals

Politik
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Deutliche Kritik an der angekündigten Teilschließung des Büdinger Mathilden-Hospitals durch den privaten Betreiber Bergman Clinics übt die CDU-Fraktion im Wetterauer Kreistag. „Das ist ein Schlag für die flächendeckende gesundheitliche Versorgung im Wetteraukreis“, so CDU-Fraktionsvorsitzender Sebastian Wysocki und CDU-Kreisvorsitzender Michael Hahn. Die Entscheidung ist laut der Betreibergruppe eine direkte Folge der unausgegorenen Gesundheitspolitik der Bundesregierung.

Erst vor wenigen Tagen haben die Bundesländer die geplante Krankenhausreform von SPD-Gesundheitsminister Karl Lauterbach erneut als „unausgereift und unverantwortlich” kritisiert – unter anderem, weil infolge des Reformvorschlags viele Krankenhäuser ihr Leistungsangebot erheblich verringern müssten.

Die Auswirkungen würden jetzt ganz konkret im Wetteraukreis spürbar, so CDU-Kreisvorsitzender und Kreistagsmitglied Michael Hahn: „Bundesminister Lauterbach hat versprochen, dass die Reform eine ‚Existenzgarantie für kleine Kliniken auf dem Land’ sein soll. Schon jetzt zeigt sich, dass leider das Gegenteil der Fall ist: Gerade die Klinikbetreiber im ländlichen Raum, deren Einrichtungen strukturell unterfinanziert sind, schränken ihr Angebot aufgrund massiver Verunsicherung vorsorglich ein. Damit schreitet das Kliniksterben flächendeckend weiter voran, auch in unserer Region.”

Eine stationäre Versorgung in den Bereichen Chirurgie, HNO und Innere Medizin soll es in Büdingen laut Bergman Clinics künftig nicht mehr geben. Bis zu 150 Beschäftigte müssen sich dadurch einen neuen Job suchen. Erhalten bleiben sollen lediglich die Psychiatrie sowie das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ). Geschlossen werden auch die Intensivstation und die Notaufnahmen. „Das wird sich auch auf den Rettungsdienst auswirken, der die gesetzlich vorgeschriebenen Hilfsfristen einhalten muss. Die möglichen Folgen müssen geprüft werden”, so CDU-Fraktionsvorsitzender Sebastian Wysocki.

Die Folgen der geplanten Teilschließung des Mathilden-Hospitals gelte es bestmöglich abzufedern – für die Patientinnen und Patienten, aber auch für den Rettungsdienst und die betroffenen Beschäftigten. „Die CDU-Fraktion will die Teilschließung und ihre möglichen Folgen für die Region deshalb in der kommenden Kreistagssitzung thematisieren", so Sebastian Wysocki und Michael Hahn.



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