Angeregte Diskussion beim Thema Mobilität in der Wetterau

Politik
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Auf der gut besuchten Veranstaltung der Grünen am Mittwoch dieser Woche gab es eine vielfältige Diskussion zum Thema Verkehr in der Wetterau und Bad Vilbel. Christoph Winterberg vom Verkehrsclub Deutschland präsentierte ein für die Landesgartenscheu entwickeltes Konzept ‚Mobiles Oberhessen‘, das für ein Förderprogramm des Bundes entwickelt wurde und verschiedene Verkehrsmittel im ländlichen Raum integriert.

Kernelemente sind starke, hoch frequente Hauptverkehrsachsen, um die herum ein System von Mobilitätsstationen und On-Demand Angeboten gebaut wird. Sinn ist die Reduzierung von Individualverkehr mit dem eigenen Auto und die Schaffung eines attraktiven ÖPNV-Angebots und Fahrradwegenetzes, was in Oberhessen ohne durchgehende Bahnverbindung mit Buslinien als Verkehrsachse gelöst werden muss. „Bad Vilbel ist mit der S-Bahn im 15 Minuten Takt und der guten Busverbindung nach Frankfurt in einer deutlich besseren Position, aber es hapert an den innerstädtischen Verbindungen“, sagt Kathrin Jäschke. In der Diskussion berichten Teilnehmerinnen von langen Fahrten mit dem Vilbus (40 Minuten), einem Fahrplan der nicht mit der S-Bahn abgestimmt ist und unzureichender Taktfrequenz der Vilbusse, trotz der jüngsten Ausweitung des Fahrplans in den Abendstunden. „Was mache ich, wenn ich schnell los muss oder wenn ich nach 22.00 Uhr ankomme?“.

Eine Rentnerin berichtet von der Unmöglichkeit sonntags vom Niederberg nach Dortelweil zu kommen. Andere weisen Ungereimtheiten im Busfahrplan hin: „Warum fahren vom Südbahnhof manchmal 3 Buslinien gleichzeitig zum Heilsberg und dann lange keiner mehr?“ Darüber hinaus standen die Radwege im Mittelpunkt. Diskutiert wurde die mangelnde, durchgängig hindernisfreier Wegführung entlang der Hauptachsen wie Frankfurter Straße oder Homburger Straße und die hohe Diebstahlsgefahr hochwertiger Fahrräder an den Bahnhöfen. Auch visionäre Themen wurden diskutiert. So sieht das Wetterauer Konzept bereits autonome, selbstfahrende Busse als Zubringer vor (wie seit 2021 schon vom Gesetzgeber genehmigt), weil der Personalmangel sonst die Kosten treibt und diese Busse durchgängig mit hoher Frequenz fahren könnten. Damit ergeben sich viele Ideen für Bad Vilbel: Radwege gestalten, Stationen sicher machen, Bahnhöfe weiter zu freundlichen Mobilitätsstationen ausbauen (Lasten- und Leihfahrräder, Ladestationen) Bahn und Busse synchronisieren, On Demand Busse (auch autonom fahrend) einführen.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!

online werben