FDP bringt Ideen von Manfred de Vries zur Abstimmung

Politik
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In der vergangenen Sitzung hatte der Wetterauer Kreistag eine Gedenkstunde gegen Antisemitismus veranstaltet, in welcher der Vorsitzende der jüdischen Gemeinde Bad Nauheim/Wetterau Manfred de Vries die Festrede gehalten hat. De Vries hatte den Abgeordneten eine Reihe von Vorschlägen unterbreitet, die er als praktikable Maßnahmen zum Abbau von antisemitistischen Aktionen zur Umsetzung befürwortet.

„Natürlich kann es bei einer Feierstunde nicht bleiben, jetzt müssen wir ganz konkret an die Arbeit gehen und Punkt für Punkt  der Ideen abarbeiten,“ stellte der Vorsitzende der FDP Kreistagsfraktion Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn fest. Deshalb haben die Liberalen für die Kommende Sitzung am 7.2. einen Antrag mit 5 Konkreten Maßnahmen eingebracht.

Das Abraham Cafe, das bis vor wenigen Jahren die jüdische Gemeinde insbesondere mit der DITIB zum Interreligiösen Gespräch gebildet hat, müsse wiederbelebt werden. „An diesem Punkt könnte auch die türkische Community zeigen, dass man Taten auch den Worten folgen lassen will,“ so die FDP Kreistagskollegin Julia Raab.

Wichtig halten es auch die Freie Demokraten , dass ein umfassendes Besuchsprogramm in der gesamten Wetterau zu Orten des jüdischen Glaubens ausgearbeitet und mit einem geeigneten Sicherheitskonzept versehen wird. Hierzu gehörten Synagogen , jüdische Friedhöfe und Gedenkstätten, an der Spitze das sog. Judenbad in Friedberg.

Vor Jahren wurde von der Türkisch Islamischen Gesellschaft und der jüdischen Gemeinde das Programm ‚Meet a Jew‘ und ‚Meet a Moslem‘ aufgelegt, das müsse jetzt von der Ockstädter Schule auf alle Schulen in der Wetterau ausgerollt werden, fordert Julia Raab weiter.

Besonders wichtig ist es für de Vries gewesen, dass die Wetterauer Politik sich ernsthaft an alle Schulen und Lehrer wendet, damit diese motiviert werden, das Angebot auch anzunehmen und im Unterricht einzusetzen. Hierzu seien wohl auch die Lehrerverbände, die Schülervertretungen und die Elternverbände eng einzubinden.

Nicht nur in Nidda habe das Konzept ‚Jugend in die Kinos‘, das das Vorführen entsprechender Filme beinhaltet. Auch dies müsse auf alle Kinostandorte in der Wetterau ausgeweitet werden.

„Die Politik muss dankbar sein, dass man durch den Festvortrag konkrete Vorschläge erhalten hat. Der Kreisausschuss hat bisher nicht erkennbar die Umsetzung angegangen. Natürlich ist es sehr gut, dass auf Initiative einiger Fraktionen im Kreistag eine größere Veranstaltung in der Augustinerschule durchgeführt wird. Wir brauchen aber neben den Reden und Worten auch ganz konkrete Maßnahmen,“ so der FDP Fraktionschef Hahn abschließend.



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