54 Bundeswehrsoldaten in Altenheimen im Corona-Einsatz

Politik
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Nach einer Abfrage in allen Altenheimen stellte Landrat Jan Weckler am Donnerstag, 4. februar, einen Hilfeleistungsantrag an den Landeskrisenstab. Konkret ging es um die Unterstützung durch 54 Soldaten. Damit ebnete Weckler den Weg zur Unterstützung von Altenheimen im Wetteraukreis durch die Bundeswehr.

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Wie Weckler mitteilt, lag die Genehmigung des Antrags einen Tag später bereits schon vor. Der Aufruf zur Gewinnung von zusätzlichem Personal für die Durchführung von Schnelltests in Pflegeheimen und Einrichtungen der Eingliederungshilfe ist eine Initiative der Bundesregierung. Der Bund stellt maximal für drei Wochen ab Beginn des jeweiligen Einsatzes Personal der Bundeswehr zur Verfügung. Anschließend soll das Bundeswehrpersonal durch die über den Aufruf gewonnenen Tester ersetzt werden.

Rund 10.000 Bundeswehrangehörige helfen derzeit den zivilen Behörden im Kampf gegen die Pandemie und ihre sozialen Auswirkungen. Insgesamt stehen im Hilfskontingent der Bundeswehr aktuell bis zu 20.000 Soldatinnen und Soldaten bereit. „Für weitere Hilfeleistungen sind noch Reserven verfügbar“, heißt es aus dem Bundesverteidigungsministerium.

„Ich habe gestern nach einer Abfrage in allen Altenheimen den Antrag auf Unterstützung durch 54 Soldaten unterzeichnet“, sagte der Landrat. „Die Soldaten sollen in neun mobilen Trupps mit je sechs Mann eingesetzt werden. Die 54 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr sind uns heute bereits zugesagt worden und sollen im Laufe der nächsten Woche ihren Dienst im Wetteraukreis antreten und damit für Testungen in den Einrichtungen zur Verfügung stehen.“

Den Hilfeleistungsantrag übergab Landrat Weckler an Oberstleutnant der Reserve Thomas Meißner und Stabsfeldwebel der Reserve Klaus Schutt vom Kreisverbindungskommando Friedberg, die erstmals an einer Sitzung des Krisenstabs teilnahmen.

„Unser Ziel ist es, die Soldaten in geografischer Nähe zu den Einsatzorten unterzubringen. Größere Einrichtungen sollen dabei fest zugeordnete Trupps bekommen. Kleinere Einrichtungen könnten auch mit einer geringeren Anzahl von Soldaten unterstützt werden. Die Kosten für die Unterbringung und die Versorgung der Soldaten übernimmt zunächst einmal der Wetteraukreis. Die Kosten sollen später durch den Bund erstattet werden“, so Weckler.

Schnelltests für Besucherinnen und Besucher
Wie Landrat Jan Weckler weiter mitteilte, sollen die Soldaten bereits im Laufe der nächsten Woche im Wetteraukreis ihren Dienst beginnen, zunächst mit einer Schulung, um die Hauptaufgabe, für die die Bundeswehrsoldaten in den Wetteraukreis kommen, ausführen zu können, nämlich Schnelltests für Besucherinnen und Besucher sowie das Pflegepersonal in den Altenpflegeeinrichtungen durchzuführen.

Der Einsatz der Bundeswehr ist zunächst auf drei Wochen begrenzt. „Wir hoffen aber, dass diese Einsatzzeit auch verlängert werden kann“, sagte Landrat Weckler, der den beiden anwesenden Bundeswehrvertretern herzlich für die angekündigte Unterstützung dankte.

Foto (von links): Oberstleutnant der Reserve Thomas Meißner, Landrat Jan Weckler und Stabsfeldwebel der Reserve Klaus Schutt.



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