Dem Tierschutz im Wetteraukreis eine neue Plattform geben

Kreistagsabgeordneter und Tierschützer Marcus Stadler mit Schafsdame Lisa.

Politik
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Tierschutz ist den GRÜNEN seit jeher eine Herzensangelegenheit. Deshalb fand die Idee eines bzw. einer ehrenamtlichen Tierschutzbeauftragten Eingang in ihr Kreistagswahlprogramm. Die Idee bekommt nun überregional Rückenwind. Denn der Landkreis Darmstadt-Dieburg hat seit diesem Frühjahr eine Tierschutzbeauftragte, sogar mit fester Stelle. Und er hat einen Tierschutzbeirat. Grund genug für die GRÜNEN im Wetteraukreis, das Modell dem Kreistag näher zu bringen.

„Wir wissen, dass sich die CDU-SPD-Koalition im Kreis mit innovativen Ideen schwertut. Deshalb wollen wir erst einmal Informations- statt Überzeugungsarbeit leisten“ kommentiert Kreistagsabgeordneter und Tierschützer Marcus Stadler. „In Darmstadt-Dieburg erfolgte die Einrichtung der Stelle auf Antrag einer Koalition aus CDU und SPD. Das sollte die Hemmschwelle hier hoffentlich herabsetzen. Tierschutz sollte nicht dem Parteiengeplänkel zum Opfer fallen, sondern die überparteilich beste Idee sollte zum Wohl des schutzbedürftigen Individuums umgesetzt werden. Ziel der Stelle einer Tierschutzbeauftragten ist es, die klassischen Aufgaben des Veterinäramtes von Kontrolle und Organisation mit weiterer zielgerichteter Beratung und Information von Betroffenen und Interessengruppen sowie mit präventiven Maßnahmen zu ergänzen. Gerade zur Weihnachtszeit kommt es zu unüberlegten Tierkäufen, die aufgrund von Überforderung oder Langeweile später oft im Tierheim landen. Das lässt sich durch vorherige Information verhindern. Tiere sind kein Spielzeug!“

„Es gibt viele Beispiele wo präventive Maßnahmen Tierleid im Vorfeld verhindern können. So ist die gleichzeitige Einrichtung eines ehrenamtlichen Kreistierschutzbeirats ebenso wünschenswert. In Darmstadt-Dieburg sind dort Tierschutzorganisationen, Tierheime, die Jagd- und Forstwirtschaft, Fischereibeauftragte, die aktiven Landwirtschaft sowie praktizierende Tierärztinnen bzw. Tierärzten vertreten. Damit wird eine interdisziplinäre Ebene geschaffen, die alle Facetten des Tierschutzes aus Praxissicht berücksichtigt. Tierschutzbeauftragte und Tierschutzbeirat sollen zusammen die Sorgen und Probleme rund um den Tierschutz erörtern und für Lösungen sorgen. Zudem beraten sie den Kreisausschuss in allen Angelegenheiten des Tierschutzes. Damit wird die notwendige Fürsorge des Kreises für seine Tiere auf eine höhere und pragmatische Ebene gehoben“, erklärt Stadler.

Die GRÜNEN-Fraktion schlägt nun vor, die Tierschutzbeauftragte aus Darmstadt-Dieburg, Dr. Christa Wilczek, in den zuständigen Ausschuss des Kreistags einzuladen. Dort soll sie über ihre Aufgabengebiet, ihre Arbeit und die des Kreistierschutzbeirats berichten. Danach soll der Ausschuss darüber diskutieren, inwieweit sich dieser Ansatz auch für den Wetteraukreis eignet. Ziel ist eine Empfehlung an den Kreistag. Marcus Stadler: "Unser Anliegen ist es, im Kreis mehr pragmatisches und präventives für den Tierschutz zu tun, um Leiden von vornerein zu verhindern, das entlastet auch das Veterinäramt, die Polizei und die Tierheime. Das Vorgehen des Kreises Darmstadt-Dieburg ist für uns ein guter Anlass die Diskussion darüber in Gang zu bringen."

marcusstadler az

Kreistagsabgeordneter und Tierschützer Marcus Stadler mit Schafsdame Lisa.



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