Anne Thomas (SPD) - Einen Tag lang unterwegs mit einer Hebamme

Foto: SPD Wetterau

Politik
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Was leisten Hebammen täglich bei ihrer Arbeit? Welche Unterstützung erfahren werdende Mütter und Familien durch eine Hebamme? Wie wichtig ist das Berufsbild für eine gute Versorgung und insgesamt für die Gesellschaft? Diesen Fragen ging die SPD Landtagskandidatin Anne Thomas auf den Grund und absolvierte einen weiteren Praxistag, in dem sie die Hebamme Susanne Swetlik einen Tag lang begleitete.

Susanne Swetlik, ansässig in Butzbach, ist bereits seit 24 Jahren Hebamme. In der Zeit von 1996 – 1999 absolvierte sie ihre Ausbildung in Gießen. Nach langjähriger klinischer Erfahrung ist sie seit Anfang 2023 vollständig selbstständig in der Betreuung von Hausgeburten. Ihr Angebot für werdende Mütter reicht dabei von der Schwangerschaftsbetreuung, Betreuung während der Geburt bis zur Versorgung im Wochenbett.

Bei dem Austausch zwischen Hebamme und Landtagskandidatin ging es unter anderem auch um das Thema Ausbildung. Mittlerweile sei der Beruf akademisiert, man brauche Fachabitur bzw. Abitur ehe man 7 Semester an einer Fachhochschule mit dem Abschluss Bachelor of Science studieren könne. “Die Akademisierung des Hebammenberufes ist ein wichtiger Schritt um im internationalen Vergleich ähnliche Bedingungen zu schaffen. In vielen anderen Ländern studieren Angehörige von Pflegeberufen und auch Hebammen schon lange an Universitäten und in Kliniken. Dies führt in Deutschland zu einer Anhebung des Qualitätsniveaus im Tätigkeitsfeld rund um die Versorgung von Mutter und Kind. Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung,“ erklärt die Hebamme. Auch die Wirtschaftlichkeit des Berufes wurde diskutiert. „Wenn man es genau nimmt, ist es wirtschaftlich gesehen, als Hebamme selbständig zu arbeiten und Hausgeburten zu begleiten, eine ganz unplanbare Angelegenheit. Das Paar könnte sich spontan entscheiden, doch in einer Klinik entbinden zu wollen. Oder es sprechen medizinische Gründe gegen das Gebären im häuslichen Umfeld. Das bedeutet für mich eine finanzielle Einbuße. Die Gesundheit von Mutter und Kind steht aber immer an allererster Stelle! Auch wenn die hohe Haftpflichtprämie die es für Hausgeburten zu zahlen gilt, beglichen werden muss. Und dennoch habe ich an der Entscheidung, meine Energie den mir anvertrauten Familien zur Verfügung zu stellen, nie gezweifelt, weil mein Beruf einfach der schönste der Welt ist“, berichtet Swetlik mit leuchtenden Augen.

„Hebammen betreuen Schwangere, Mütter und ihre Kinder in einer der bedeutendsten Lebensphasen. Wie diese Lebensphase erlebt wird, hat einen maßgeblichen Einfluss auf die weitere Entwicklung der Familienbildung und Familiengesundheit und legt somit den Grundstein für das Zusammenleben künftiger Generationen. Viel zu selten wird meiner Meinung nach die Verantwortung der Hebammen gewürdigt. Bei Geburtshilfe und Kinderheilkunde darf niemals gespart werden.“, stellt Anne Thomas abschließend fest.  



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