Kein Job für die Tonne – ein Tag bei der Müllabfuhr

Foto: SPD Wetterau

Politik
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Um 05:30 Uhr in der Früh hieß es für die SPD Landtagskandidatin Anne Thomas diesmal: Antreten bei Remondis in Büdingen. Nach einer kurzen Sicherheitseinweisung an der Deponie ging es gemeinsam mit den Kollegen Hans Bräuer und Florian Lohfink auf den Wagen. Ziel des Praxistages war es, einen Einblick in das Berufsfeld zu erhalten, mit den Mitarbeitern ins Gespräch zu kommen und letztlich natürlich selbst Hand anzulegen.

Ab 6 Uhr galt es dann: Aufsitzen, Tonnen leeren. Die Firma Remondis ist im gesamten Wetteraukreis aktiv. Das diesmalige Einsatzgebiet war Büdingen. „Nur selten sind diejenigen zu sehen, deren Abfall ich in das Fahrzeug lade. Einige der wenigen Passanten grüßen." Mit fehlendem Respekt habe das aber nichts zu tun. „Im Freundes- und Familienkreis wird unser Job anerkannt", erklärt Lohfink.

Angesichts der in Richtung 30 Grad kletternden Temperaturen würden die kurzen Zwischenfahrten auf dem Tritt am Heck des Fahrzeugs guttun. Der Fahrtwind erfrischt. Bis zu 30 Kilometer pro Stunde darf der Lkw zurücklegen, wenn Menschen außen mitfahren. Da heißt es, gut festhalten. Anne Thomas verzichtete auf die Fahrt am Heck.

Zwischendurch musste der LKW geleert werden, das bedeutete in diesem Fall eine Fahrt nach Echzell zum Entsorgungszentrum Wetterau. „Auch das gehört zu unseren täglichen Aufgaben. Wenn der LKW zu voll wird, nimmt er irgendwann keine Tonnen mehr an. Um zu verhindern, dass wir mitten im Wohngebiet unsere Arbeit unterbrechen müssen,  fahren wir bei Bedarf – maximal einmal am Tag – zum Entsorgungshof. Wir müssen auch diese Abläufe und Bedarfe im Blick behalten", erklärt Bräuer.

„Für unsere Arbeit benötigen wir auch gute Ortskenntnisse. Wenn wir die Orte nicht gut kennen, vielleicht falsch herum in die Straßen fahren, brauchen wir für alles viel länger mit der Konsequenz am Folgetag nochmal ranzumüssen. Das ist aber weder in unserem Interesse noch in dem der Kunden", ergänzt Lohfink zum Arbeitsaufwand.

Nachdem das Einsatzgebiet erfolgreich abgearbeitet war, fand an der Deponie noch ein kurzes Abschlussgespräch statt. Über 700 Mülltonnen wurden an dem Tag auf der Tour geleert.

„Mir ist es wichtig, mit den Leuten ins Gespräch zu kommen. Das geht in manchen Fällen vor Ort besser als im Büro. Ich ziehe meinen Hut vor dem Einsatz, der hier tagtäglich vollbracht wird. Egal ob Regen, Hitze oder Schnee – die Müllabfuhr erledigt immer ihren Job. Und es ist Wahnsinn, mit welcher Präzision die Fahrerinnen und Fahrer die großen Fahrzeuge durch engste Gassen manövrieren. Insbesondere wenn falsch geparkte Autos dies erschweren", zeigte sich Anne Thomas von den erhaltenen Einblicken beeindruckt.



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