Wetterauer SPD-Sozialpolitikerinnen: "Büdinger Impfzentrum sofort in Betrieb nehmen"

Politik
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"Seit Dienstag (12.01.) dieser Woche können sich auch Bürgerinnen und Bürger ab dem 80. Lebensjahr, die nicht in einer Pflegeeinrichtung leben, in Hessen um einen Impftermin gegen Covid-19 bemühen. Allerdings müssen sie für die Impfung in eines der sechs regionalen Impfzentren in Hessen fahren beziehungsweise gebracht werden", erklärt die Wetterauer SPD in einer Pressemitteilung.

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"Diese hat die Landesregierung in Kassel, Gießen, Fulda, Frankfurt, Wiesbaden und Darmstadt eröffnet, während die übrigen Impfzentren in den Landkreisen vorerst noch geschlossen bleiben – unter anderem auch das Wetterauer Impfzentrum in Büdingen. Diese Vorgabe der Hessischen Landesregierung stößt bei Vertreterinnen der Wetterauer SPD auf erhebliche Kritik", so die Wetterauer SPD.

„Oberste Priorität muss es sein, dass wir allen Bürgerinnen und Bürger den Zugang zur Impfung so einfach wie möglich machen. Dabei dürfen wir auch nicht die vergessen, dass viele es nicht so leicht haben, zu den Impfzentren zu gelangen. Es ist absolut unverständlich, warum betagten Menschen etwa aus Kefenrod, Ortenberg oder Florstadt von der Landesregierung zugemutet wird, zum Impfen nach Gießen oder Frankfurt zu fahren. Das ist eine völlig unnötige Belastung für diese Personengruppe, aber auch ihre Angehörigen, die viele der Impfwilligen in die Impfzentren begleiten müssen.  Seit Mitte Dezember halten wir das Wetterauer Impfzentrum für den Einsatz bereit. Unser Impfzentrum ist startbereit und die notwendige Manpower ist vorhanden“, so die Wetterauer Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch (SPD). Schon jetzt werde der Impfstoff für die mobilen Impfteams, die im Kreis unterwegs seien, in das Büdinger Impfzentrum geliefert und von dort verteilt.

„Der Impfstoff ist also schon vor Ort. Es wäre daher ein Leichtes, zumindest eine der Impfstraßen in Büdingen zu öffnen, wenn schon die momentan verfügbare Impfstoffmenge nicht ausreicht, um das Impfzentrum voll in Betrieb zu nehmen. Auf nur sechs regionale Impfzentren in ganz Hessen zu setzen, ist eine massive Benachteiligung der Menschen in den ländlichen Gebieten Hessens. Der ländliche Raum darf bei den Corona-Impfungen nicht abgehängt werden. Die Menschen hier haben genauso Anrecht auf möglichst einfachen Zugang zum Schutz vor Corona wie die Menschen in den großen Städten. Deswegen fordern wir, sofort alle Impfzentren zu öffnen und vor allem den Impfstoff auch gerecht auf die Zentren zu verteilen, damit keine Region leer ausgeht“, so die Wetterauer SPD-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl, die auch sozialpolitische Sprecherin ihrer Fraktion in Wiesbaden ist.

Die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller verwies darauf, dass in anderen Bundesländern selbstverständlich flächendeckend die Impfzentren geöffnet seien: „Im benachbarten Rheinland-Pfalz etwa sind die dortigen 31 Impfzentren schon seit dem 7. Januar in Betrieb. Warum soll das in Hessen also nicht möglich sein? Die hessische Landesregierung muss ihr Impfkonzept rasch überarbeiten und in allen 28 hessischen Zentren impfen lassen. Selbst wenn zunächst nur wenige Termine vergeben werden können, sollte man es gerade unseren älteren Mitbürgerinnen und Mitbürgern möglichst einfach machen, sich impfen zu lassen“, so Müller, die im Bundestag dem Gesundheitsausschuss angehört.

Und weiter: "Die Landtagsabgeordnete Gnadl fordert die Landesregierung zudem auf, die mobilen Impfteams auszuweiten, sodass diese Menschen zuhause aufsuchen können, die nicht zu den Impfzentren gebracht werden können."

„Etwa drei Viertel der Pflegebedürftigen in Hessen werden zuhause versorgt und nicht in Heimen gepflegt. Für diese Personengruppe müssen die Angebote ausgeweitet werden, sich zuhause impfen zu lassen, auch in Kooperation mit den Hausarztpraxen. Mit der jüngsten Zulassung des Moderna-Impfstoffes, der auch bei normalen Kühlschranktemperaturen längere Zeit stabil bleibt, wird das einfacher. Die Landesregierung muss nur endlich die organisatorischen Voraussetzungen dafür schaffen“, so Gnadl.

Foto: Wetterauer Sozialdezernentin Stephanie Becker-Bösch, die Bundestagsabgeordnete Bettina Müller und die Wetterauer Landtagsabgeordnete Lisa Gnadl. Foto: Archivfoto der SPD Wetterau 



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