Kreisspitze stellt Impfzentrum vor

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Landrat Jan Weckler und Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch haben am heutigen Freitag (11. Dezember) das geplante Impfzentrum in Büdingen vorgestellt.„Mit dem Beginn der Impfungen erhoffen wir uns, der Pandemie etwas entgegensetzen zu können“, sagen Landrat Jan Weckler und Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch bei der Vorstellung des Impfzentrums.

Impfzentrum  Büdingen mit sechs Impfstraßen.jpg

LR Jan Weckler EKB Becker Bösch und BGM Spamer.jpg

„Die bauliche Betriebsbereitschaft ist hergestellt, jetzt fehlt vor allem noch der Impfstoff, um mit dem Impfen anfangen zu können.“ „In den beiden letzten Wochen haben die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Katastrophenschutzes ganze Arbeit geleistet: Aus einem leer stehenden Baumarkt ein funktionierendes Impfzentrum zu machen, ist eine große logistische Herausforderung“, lobte der Landrat. Zuvor galt es ein Objekt zu finden, in dem rund 1.000 Impfungen am Tag durchgeführt werden können.

Derzeit läuft noch das Zulassungsverfahren für den Impfstoff. Die Terminvergabe für die Impfungen soll durch das Land erfolgen. Nach bisherigen Erkenntnissen sollen die Einladungen zur Impfung und ein Reservierungscode per Post verschickt werden. Mit dem Reservierungscode kommt man zum angegebenen Termin ins Impfzentrum. Die Impfungen sind freiwillig und kostenlos.

Der Ablauf im Impfzentrum wird genau getaktet. Mit dem Reservierungscode wird man in das Impfzentrum eingelassen. Am Eingang wird die Temperatur gemessen, bei erhöhter Temperatur oder Anzeichen eines akuten Infektes kann keine Impfung stattfinden. Im ganzen Gebäude gelten die Hygiene- und Abstandsregeln sowie Maskenpflicht. Ausnahmen davon gibt es nur bei Vorlage eines ärztlichen Attests. Begleitpersonen sollen das Impfzentrum nicht betreten, sondern im Ausgangsbereich warten.

An der Anmeldung werden die Daten der Person aufgenommen, dazu muss der Personalausweis oder der Reisepass sowie der Impfausweis und der Reservierungscode vorgelegt werden.

Wer jünger als 60 Jahre alt ist und vorrangig geimpft werden soll, etwa weil er einer Risikogruppe angehört, muss ein ärztliches Attest vorlegen. Wer im Vorfeld in der Hausarztpraxis ein Impfgespräch geführt hat, sollte das unterschriebene Merkblatt mitbringen. Die Dokumente müssen bei der Anmeldung bereitgehalten werden, um Verzögerungen zu vermeiden. Im Impfzentrum gibt es in Ausnahmefällen noch die Möglichkeit zu einem Impfgespräch mit einem Arzt, der über Risiken und mögliche Nebenwirkungen der Schutzimpfung aufklärt.

Nach der Anmeldung geht es auf sechs Impfstraßen direkt in den Impfbereich. Dafür wurden insgesamt 24 separate Impfkabinen eingerichtet. Die Impfung erfolgt durch eine Injektion in den Oberarm und wird durch medizinisches Fachpersonal verabreicht. Nach der Impfung bleibt man für 30 Minuten in einem beobachteten Bereich.

Am Ausgang erhält man dann seinen Impfpass mit Stempel zurück. Bei etwaigen Reaktionen nach der Impfung ist die Hausarztpraxis zu konsultieren.

Betrieben wird das Impfzentrum vom Gesundheitsamt des Wetteraukreises, das derzeit dabei ist, zusätzliches Fachpersonal für den Betrieb des Impfzentrums zu gewinnen. „Wir sind dankbar dafür, dass sich rund 500 Menschen für die Arbeit im Impfzentrum beworben haben“, so Landrat Jan Weckler und Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch. Hier liegt noch eine besondere Herausforderung. Schließlich wird medizinisches Fachpersonal in diesen Zeiten überall benötigt. Daher sind die meisten Freiwilligen beruflich bereits gebunden und sind darüber hinaus bereit, an der größten Impfaktion in der Geschichte des Landes mitzuwirken. Die konkrete Einsatzplanung ist daher nicht ganz einfach zu bewerkstelligen.

Das Impfzentrum soll nämlich an sieben Tagen von 7 Uhr morgens bis 22 Uhr abends geöffnet sein. Das gilt auch, falls es infolge des gestiegenen Infektionsgeschehens zu einem Lockdown mit Ausgangssperren kommt. Neben den Impfungen im Impfzentrum werden mobile Impfteams Menschen in Krankenhäusern, Alten- und Pflegeeinrichtungen vor Ort impfen.

Die Kreisspitze rechnet damit, dass die Aktion spätestens zu Beginn des neuen Jahres beginnen kann und bis in den Sommer des kommenden Jahres dauern wird. „Nach den bisherigen Erfahrungen gehen wir davon aus, dass sich 60 Prozent der Bürgerinnen und Bürger impfen lassen wollen. Für den Wetteraukreis heißt das, dass 180.000 Bürgerinnen und Bürger zweimal geimpft werden müssen“, so Weckler und Becker-Bösch. Es sei aber absehbar, dass im kommenden Jahr weitere Impfstoffe auf den Markt kommen werden, die dann auch in den Hausarztpraxen verimpft werden können.

Büdingens Bürgermeister Erich Spamer lobte die Immobilie als optimalen Standort. „Ich freue mich, dass die Stadt Büdingen einen Beitrag zur Umsetzung dieser Jahrhundertaufgabe leisten kann. Ich hoffe, dass die Bevölkerung regen Gebrauch davon macht, um bald wieder zur Normalität übergehen zu können.“

„Die Impfung ist der einzige Weg, um aus der Pandemie herauszukommen“, betonte Amtsarzt Dr. Reinhold Merbs. Er kündigte an, dass neben den Impfungen im Impfzentrum zu Beginn drei mobile Impfteams unterwegs sein werden, um Personal im Gesundheits- und Pflegebereich, in der kritischen Infrastruktur und in den Pflegeeinrichtungen zu impfen. Ziel sei es möglichst schnell möglichst viele Menschen zu impfen.

Foto: Landrat Jan Weckler, Erste Kreisbeigeordnete Stephanie Becker-Bösch und Büdingens Bürgermeister Erich Spamer bei der Vorstellung des Impfzentrums in Büdingen.
Foto: Die Impfung erfolgt in 24 Impfkabinen, die an sechs Impfstraßen liegen



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