Peter Heidt im Bundestag: „Ein historischer Moment“

Von rechts: Hazim Tahsin Saied Beg (Mir der Jesiden), Peter Heidt und die Frau des Mir (links).

Politik
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Der FDP-Bundestagsabgeordnete Peter Heidt begrüßt, dass der Deutsche Bundestag die Verbrechen an den Jesiden als Völkermord eingestuft hat. „Sowohl für Deutschland als auch für Jesiden ist das ein historischer Moment. Das mediale Interesse im arabisch-türkischen Raum ist gigantisch. Es sind Vertreter aller 18 Stämme in Berlin gewesen,“ erklärt Peter Heidt.

In seiner Rede im Bundestag machte der FDP-Bundestagsabgeordnete und Sprecher für Menschenrechte der FDP-Fraktion deutlich, dass Aufarbeitung und Versöhnung nur die Ergebnisse eines beharrlichen Prozesses sein können: „Der Deutsche Bundestag bricht endgültig dieses Schweigen, indem er eine mit breiter Mehrheit getragene Resolution zur Anerkennung des Völkermords an den Jesidinnen und Jesiden verabschiedet hat.“

Heidt sagte: „Wichtig ist, dass wir die Rückkehr der Jesiden in ihre Heimat fördern, da geht es insbesondere um Sicherheitsgarantien und insofern wird Deutschland sein diplomatisches Gewicht in der Region in die Waagschale werfen“. Mit Blick auf die unsäglichen Verbrechen, die im August 2014 im nordirakischen Sindschar-Gebiet an den dort ansässigen Jesidinnen und Jesiden durch den sogenannten „Islamischen Staat“ verübt worden seien, habe Deutschland diesen Anspruch lange nicht erfüllt. „Gerechtigkeit zu schaffen und die Täter strafrechtlich zu verurteilen muss unser gemeinsames Ziel sein“, so Peter Heidt.

Es waren viele Vertreter der jesidischen Gemeinschaft in Berlin. Bei vielen Gesprächen mit Abgeordneten, zum Beispiel bei der gemeinsamen Diskussionsrunde von SPD- und FDP-Politikern und Vertretern der jesidischen Gemeinschaft oder bei dem Abendessen mit dem Mir, dem weltlichen Führer der Jesiden, wurde die große Dankbarkeit der Jesiden für die Antragsannahme im Deutschen Bundestag sehr deutlich.

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Von rechts: Hazim Tahsin Saied Beg (Mir der Jesiden), Peter Heidt und die Frau des Mir (links).



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