Die Wetterauer FDP-Fraktion macht die Probleme rund um die Schülerbeförderung im Wetteraukreis erneut zum Thema im Kreistag. Die Liberalen haben beantragt, dass der Kreisausschuss um CDU-Landrat Jan Weckler in der nächsten Sitzung des kulturpolitischen Ausschusses (Ausschuss für Bildung) über die aktuelle Situation der Schülerbeförderung im gesamten Wetteraukreis und die möglichen weiteren Entwicklungen berichtet.
Die Freidemokraten fordern den Kreisausschuss auch auf, Stellung zu dem jüngsten Offenen Brief des Schulelternbeirates des Büdinger Wolfgang-Ernst-Gymnasiums zu beziehen, dem sich über 25 weitere Schulelternbeiräte aus dem gesamten Kreisgebiet angeschlossen haben. Überall kommt es weiterhin zu massiven Problemen im Busverkehr. Einige Linien werden nur unregelmäßig angefahren, es kommt zu Ausfällen von Verbindungen, so auch auf den Linien FB‐20 bis FB‐24.
„Nicht zu wissen, ob oder wann der Bus kommt, ob oder wann das Kind abgeholt wird oder ob man es rechtzeitig in die Schule schafft, ist absolut unbefriedigend. Landrat und Schuldezernent Weckler ist schon seit Schuljahresbeginn 2022 über diese Situation informiert, geändert hat sich nichts“, kritisiert die bildungspolitische Sprecherin der FDP-Fraktion Julia Raab den Kreischef. Weckler dürfe nicht länger die Verantwortung auf die Verkehrsgesellschaft VGO und die beauftragten Unternehmen abwälzen.
„Den Landrat scheinen entweder die Probleme der Eltern wegen der massiven Verspätungen und Ausfälle innerhalb der Schülerbeförderung nicht zu interessieren, oder er ist einfach überfordert - ansonsten hätte er schon längst Lösungswege aufzeigen müssen. Unsere Schülerinnen und Schüler müssen auch mit dem Bus endlich wieder verlässlich zu ihren Schulen und zurück in ihre Heimatorte gelangen“, so der heimische FDP-Fraktionschef Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn. Aufgrund dieser Untätigkeit des Christdemokraten Weckler habe der ehemalige Justizminister Hahn diese Angelegenheit im November bereits auf die Tagesordnung des Landtages gesetzt. Die gestellte Kleine Anfrage an die schwarz-grüne Landesregierung um den zuständigen Kultusminister Prof. Alexander Lortz (CDU) und Verkehrsminister Tarek Al-Wazir (Grüne) sei aber noch unbeantwortet. „Wenn der Wetteraukreis mit seiner Aufgabenerfüllung bei der Schülerbeförderung scheitert, ist auch die schwarz-grüne Landesregierung in der Pflicht. Im Sinne von Schülern und Eltern müssen endlich Lösungen her“, stellt Hahn fest. Dass der heimische Landrat jüngst die Einberufung eines runden Tisches angekündigt habe, sei ein erster Schritt. „Lösungen müssen folgen. Die große Koalition im Kreishaus kann nicht alle Probleme auf die Zeit nach der Landratswahl verschieben“, so der FDP-Fraktionsvorsitzende.
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