Liberale informieren sich über Zukunft des heimischen Waldes

Foto: FDP Wetterau

Politik
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„Der Zustand unseres Waldes ist besorgniserregend, so kann es einfach nicht weitergehen“, stellte Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, FDP-Landtagsabgeordneter aus der Wetterau, fest. Gemeinsam mit den FDP-Kreisvorstandsmitgliedern Oliver Feyl und Dr. Lothar Weniger hat sich Hahn im Rahmen einer Waldbegehung bei dem Niddaer Forstamtsleiter Bernd Reißmann über den Zustand des heimischen Waldes informiert.

„Unser heimischer Wald hat neben der Rohstofffunktion viele gemeinwohlorientierte Aufgaben: Er filtert beispielsweise Feinstaub, bindet CO2, dient als Windbremse und Erosionshemmer, sorgt für einen Klimaausgleich und für eine hohe Artenvielfalt. Zudem dient der heimische Wald als Lern- und Erholungsort“, führte Forstamtsleiter Reißmann einige Aufgaben des Forstes in der gesamten Wetterau als Beispiel auf. Reißmann zeigte den Liberalen bei der Waldbegehung einige Schadstellen, die beispielsweise insbesondere durch die Stürme Dürren der vergangenen Jahre und Trockenheit oder nachfolgendem Schädlingsbefall ausgelöst wurden. Hier sterbe die Buche momentan flächig ab, weil der Boden seit 2018 bis in Tiefen von mehr als zwei Metern pulvertrocken sei.

„Führende Wissenschaftler gehen davon aus, dass durch den Klimawandel auch in Zukunft mit einer Zunahme der Trockenheit zu rechnen ist. Aus diesem Grund ist es aus Sicht unserer Fachleute unausweichlich, in unseren Wäldern neben den einheimischen Trocknis ertragenden Baumarten, wie beispielsweise Eiche, Linde oder Spitzahorn, auch Baumarten aus dem benachbarten europäischen Regionen in den kränkelnden Wald einzubringen, die mit weniger Niederschlag und höheren Temperaturen gut leben können“, stellte Reißmann fest. Aber auch die seit mehr als einem Jahrhundert sich hier bewährenden nordamerikanischen Roteichen, Douglasien oder Küstentannen zeigten eine hohe Widerstandskraft gegen Trockenheit und Hitze. „Wenn wir diese neuen Baumarten aus trockeneren Regionen in unseren Wäldern einbringen nicht mit einmischen, werden wir noch mehr Wald verlieren laufen wir Gefahr, dass wir langfristig hessenweit Waldfläche und damit CO²-Speicher verlieren“, erklärte der Forstamtsleiter.

Bei den Liberalen stieß Reißmann damit auf offene Ohren. „Für uns zählen Erkenntnisse auf wissenschaftlicher und nicht auf ideologischer Basis. Unserer Försterinnen und Förster verdienen mehr Gehör, sie kennen den heimischen Wald am besten. Wenn Fachleute sich dafür aussprechen, dass Wetterauer Wälder mit auch künftig überlebensfähigen Baumarten angereichert werden sollen, darf dies keinesfalls durch falsche und nicht zielführenden Vorgaben von oben oder von Naturschutzverbänden ausgebremst werden“, stellte Hahn bei der Waldbegehung in dem Wald rund um Nidda fest.

Reißmann nutzte die Möglichkeit, um den Freidemokraten auch im Wald neu angelegte Tümpel vorzustellen. „Wegen des Klimawandels müssen wir häufiger mit Starkregen rechnen. Es gilt zu verhindern, dass die Niederschläge zu schnell abfließen. Insofern werden wir auch in Zukunft die dezentrale Wasserrückhaltung forcieren und den Bau von derartigen Teichen vorantreiben.“

Die Wetterauer Freidemokraten sind sich auch einig, dass derartige Methoden politisch unterstützt werden sollten, um die heimischen Wälder Zukunftsfit machen zu können. „Der Klimawandel ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Wir brauchen Forschung, Wissenschaft, Innovationen und die vielen klugen Ideen der Menschen, um das Klima schützen zu können den Klimawandel deutlich abzumildern“, machten die liberalen Kommunalpolitiker Feyl und Dr. Weniger abschließend deutlich.


Foto vlnr.: Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn, Dr. Lothar Weniger, Bernd Reißmann, Oliver Feyl



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