FDP kritisiert stockende Reaktivierungspläne der Horlofftalbahn

Politik
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Der Ausbau des Schienennetzes in Hessen und speziell die Reaktivierung der Horlofftalbahn geht aus Sicht der Freien Demokraten um den fachlich zuständigen liberalen Landtagsabgeordneten Dr. Stefan Naas und den heimischen FDP-Landtagsvizepräsidenten Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn nicht schnell genug voran.

Die Schienenstrecke von Wölfersheim-Södel nach Hungen, die auch als Horlofftalbahn bekannt ist, wurde 2004 stillgelegt. Bereits 2011 haben die Kommunen Hungen und Wölfersheim die Strecke gekauft, um die Infrastruktur zu sichern. 2018 haben dann die Kreistage Gießen und Wetterau, gemeinsam mit den Kommunen, beschlossen, dass die Strecke reaktiviert werden soll. Die Landesregierung hat in den vergangenen Jahren immer wieder bekräftigt, dass sie die Reaktivierung stillgelegter Schienenstrecken fördern will. Die beiden liberalen Landtagsabgeordneten haben nun im Hessischen Landtag erneut eine Kleine Anfrage zu den Reaktivierungsplänen der Landesregierung eingereicht.

„Der grüne Verkehrsminister Tarek Al-Wazir nutzt jede Gelegenheit, um zu behaupten, dass sich die Landesregierung für einen schnellen Ausbau des Schienenpersonennahverkehrs einsetze. Wenn es dann an die Umsetzung der konkreten Projekte wie hier bei der Reaktivierung der Horlofftalbahn geht, gerät der Verkehrsminister aber immer wieder ins Stottern. Die für die Region dringend benötigte schnelle Reaktivierung der Bahnstrecke wurde durch die Landesregierung in den letzten Jahren verschlafen. Elf Jahre sind schon wieder vergangen. Das ist ein echtes Armutszeugnis für ein grün geführtes Ministerium“, kritisiert der ehemalige Justizminister Hahn. Die Liberalen wollen mit ihrer Anfrage an Schwarz-Grün in Wiesbaden in Erfahrung bringen, wie der aktuelle Planungsstand für die Reaktivierung der Strecke, welche ursprünglich bereits 2020 wieder in Betrieb genommen werden sollte, ist, wann mit den notwendigen Baumaßnahmen begonnen und wann das Reaktivierungsvorhaben voraussichtlich abgeschlossen sein wird. Abschließend erfragen die Liberalen, was die zeitlichen Verzögerungen begründet.

„Den vollmundigen Ankündigungen des Verkehrsministers müssen irgendwann auch mal Taten folgen. Um vorhandene Verkehrsprobleme zu lösen, muss es eine schnelle Reaktivierung geben. Selbst der von Verkehrsminister Al-Wazir mit Ende 2025 zuletzt genannte ambitionslose Zeitrahmen für die Reaktivierung der Strecke steht auf dem Spiel, wenn die Pläne weiter in den langsamen Mühlen des Verkehrsministeriums feststecken“, mahnt der FDP-Verkehrsexperte Naas.



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