Nach angeblichem Sabotageakt in Bad Vilbel: Hahn fordert Entschuldigung

Politik
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Hahn: „Es war ein mehr als billiger Versuch, Naturschützer, die mit angeblich falsch verstandenem Naturschutz einen Sabotageakt verübt haben sollen, subtil zu diskeditieren.“ Im November 2021 vermeldete die Stadt Bad Vilbel in Abstimmung mit dem Wasserverband NIDDA in einer Pressemitteilung einen hinterhältigen Sabotageakt bei Mäharbeiten an den Ufern der Nidda und bat um sachdienliche Hinweise zur Ergreifung der Täter. Im Bereich des Lohbergsbrunnen seien Eisenstangen in den Boden gerammt worden und das Mähwerkzeug des ausführenden Unternehmens beschädigt worden. Es hieß damals in der Pressemitteilung, dass Menschen und Tiere durch den Sabotageakt gefährdet worden seien.

Der heimische FDP-Landtagsvizepräsident Dr. h.c. Jörg-Uwe Hahn machte den vermeintlichen Sabotageakt umgehend zum Thema im Landtag und befragt die schwarz-grüne Landesregierung um die zuständige Umweltministerin Priska Hinz (Grüne) zu der Thematik. Wenige Tage später ruderten Stadt und Wasserverband in einer Pressemitteilung zurück. Wahrscheinlich habe das Hochwasserereignis Anfang 2021 dazu geführt, dass die vor etwa 30 Jahren bei einer Renaturierung zum Schutz der neu hergestellten und noch nicht eingewachsenen Gewässerböschung verlegten und mit Metallankern befestigten Jutematten freigelegt worden seien.

Die Umweltministerin bestätigte in der nun vorliegenden Antwort dem Bad Vilbeler FDP-Landtagsabgeordneten, dass der zunächst geäußerte Verdacht einer vorsätzlichen Herbeiführung von Seiten der Stadt mittlerweile nicht mehr erhoben werde.

„Wer in der Öffentlichkeit von derartigen vermeintlichen Straftaten spricht und mit scharfen Worten sogar Zeugenaufrufe startet, sollte sich sicher sein, dass tatsächlich auch strafbares Verhalten verübt worden ist. Es war ein mehr als billiger Versuch, Naturschützer, die mit angeblich falsch verstandenem Naturschutz einen Sabotageakt verübt haben sollen, subtil zu diskeditieren“, kritisiert Hahn.

Der heimische FDP-Landtagsabgeordnete verlangt von den für die Pressemitteilung Verantwortlichen eine Entschuldigung. „Wer derart daneben liegt und die Öffentlichkeit täuscht, sollte als Konsequenz den Mut beweisen und sich entschuldigen. Die Verantwortlichen sitzen wohl im Wasserverband und können diese Handlung nicht einfach aussitzen“, macht Hahn abschließend deutlich.



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