Uta Rosa Schmidt las aus ihrem Debütroman „Das Mädchen aus der Eiche“

Uta Rosa Schmidt nahm ihr Publikum mit auf eine spannende Zeitreise. Foto: Andreas Wenzke

Literatur
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Mit einer launigen, kurzweiligen und informativen Lesung beendete Uta Rosa Schmidt die Lesereihe „Im Schatten des Keltenfürsten“ des Wetteraukreises.

Die FFH-Moderatorin las aus ihrem Erstlingsroman „Das Mädchen aus der Eiche“, der in ihrer nordhessischen Heimat spielt. Ein faszinierender Mix aus Liebesgeschichte, Abenteuerroman, Zeitreise und Fantasy. Warum schreibt eine Radiofrau ein Buch? „Es war Corona, es war mitten im Winter, es gab keine Veranstaltungen, über die wir berichten konnten. Es war einfach langweilig“, sagt sie. Und weil jeder, der gerne liest, auch einmal den Wunsch hat, ein eigenes Buch zu schreiben, machte sich Uta Rosa Schmidt ans Werk. Sie erzählte von der spannenden Entstehungsgeschichte, verworfenen Erstversuchen und wie sie schließlich entschied, das Buch auf eigene Kosten und im Eigenverlag herauszubringen. „Das Mädchen aus der Eiche“ ist die Geschichte von Henriette, die wegen ihres jungenhaften Aussehens von allen nur Henry genannt wird. Henry ist 15, lebt mit ihren Eltern in Indien, muss aber wegen des Tsunami 2005 das Land verlassen. Das Einleben in Frankfurt gestaltet sich schwierig. Auf einer Klassenfahrt am Edersee wandert sie mit einer Mitschülerin über den berühmten Knorreichenstieg, rutscht einen Steilhang hinunter durch uralte Eichen und landet im Nordhessen des 18. Jahrhunderts. Eine faszinierende Zeitreise beginnt, zu der natürlich auch eine Liebesgeschichte gehört – spätestens als Henry dem 18-jährigen Nic aus dem kleinen Dorf Berich begegnet. Ob die Liebe der beiden eine Chance hat, ob Henry bleibt oder in die Zukunft zurückgeht sind Fragen, die sich nur beim Lesen des Buches beantworten.

Uta Rosa Schmidt ist bei den Recherchen zu ihrem Buch tief in die hessische Geschichte eingetaucht. „Es hat Spaß gemacht und war eine tolle Reise, nicht nur für Henry und Nic“, sagt sie. Passagen aus dem Buch ergänzte die Autorin bei ihrer Lesung mit vielen historischen Details. Zum Beispiel über einen engagierten Architekten, über die Rolle der Hugenotten im Kassel des 18. Jahrhunderts, über ein Dorf, das beim Bau der Edertalsperre im Wasser versinkt, oder über die vielen hessischen Männer, die als Soldaten angeworben und unter unwürdigen Bedingungen nach Amerika verschifft wurden, um im amerikanischen Unabhängigkeitskrieg auf der Seite Englands einen verlorenen Kampf auszufechten. Um aber gerade über Letzteres mehr zu erfahren, muss man das Nachfolgebuch lesen: „Das Mädchen aus der Eiche – Verraten und verkauft“.

Die Lesung von Uta Rosa Schmidt stellte den Abschluss der Veranstaltungsreihe „Lesung im Schatten des Keltenfürsten“ dar. „Wetterauer Autorinnen und Autoren ins rechte Licht rücken und ein breites Publikum ansprechen: Das ist unsere Idee bei der Lesung im Schatten des Keltenfürsten. Und es hat sich gelohnt. Ich freue mich, dass wir mit der Ranstädter Autorin Uta Rosa Schmidt eine weitere Wetterauer Schriftstellerin dafür gewinnen konnten“, erläutert Landrat Jan Weckler. Die Reihe „Lesung im Schatten des Keltenfürsten“ ist für dieses Jahr beendet. Mit dabei waren die Wetterauer Autorinnen Yvonne Taddeo, Jasmin P. Meranius, Susanne Reichert, Uli Aechtner, Petra Zeichner, Jule Heck und Uta Rosa Schmidt.

 



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