Jüdisches Leben braucht unsere Solidarität!

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Mitarbeitende des Dekanats Wetterau besuchen Ausstellung „Jüdisches Leben in der Wetterau heute“/ Ausstellung wird bis 10.September verlängert

Auf Initiative des Referenten für Gesellschaftliche Verantwortung, Wolfgang Dittrich, haben Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Evangelischen Dekanats Wetterau im Wetterau Museum in Friedberg die Ausstellung „Jüdisches Leben in der Wetterau heute“ besucht. „Judentum und Christentum haben gemeinsame Wurzeln in den biblischen Schriften und im Glauben an den einen Gott. Ebenso wie das Christentum ist auch das Judentum Teil unserer Kultur. Ob und wie jüdisches Leben in unserer Nachbarschaft gedeiht, sollte uns als Christen ein bedeutsames Anliegen sein“, so Dekan Volkhard Guth. Die Dekanatsmitarbeitenden wurden von Museumsleiter Johannes Kögler begrüßt und durch die Ausstellung geführt. Kögler hat maßgeblich an der Ausstellung mitgearbeitet. In der gesamten Wetterau war jüdisches Leben über viele Jahrhunderte bis zum Holocaust eine lebendige Religion. Es gab über vierzig Gemeinden in Städten und Ortschaften. Nach dem Ende der Schreckensherrschaft der Nationalsozialisten am 08.Mai 1945 war die Bilanz katastrophal: Das jüdische Leben in der Wetterau war ausgelöscht. Doch bereits am 27. April 1945 fand deutschlandweit der erste jüdische Gottesdienst wieder in der nicht zerstörten Synagoge in Bad Nauheim statt. Bis heute hat sich daraus ein jüdisches Gemeindeleben in Bad Nauheim entwickelt. Mittels Fotografien, Exponaten und Texten macht die Ausstellung etwas von diesem jüdischen Leben der Gegenwart sichtbar. Der Blick wird dabei vor allem - aber nicht nur - auf die Ausübung der Religion gerichtet. Verschieden Fotos konnte auch die Dekanatsreferentin für Öffentlichkeitsarbeit Anna-Luisa Hortien beisteuern.

Dittrich: „Als Christen freuen wir uns sehr, dass es in unserem Dekanat wieder ein lebendiges jüdisches Leben gibt. Die Ausstellung trägt dazu bei, Wissen über die jüdische Tradition und Riten zu vermitteln. Je mehr wir voneinander wissen, umso besser können wir einander verstehen und miteinander umgehen. Wir wissen, dass jüdisches Leben in unserem Land unsere aktive Solidarität braucht, um weiter bestehen zu können. Immer dort, wo Antisemiten und Rassisten gegen Juden und andere hetzen und vorgehen, müssen wir dagegenhalten.“ Ein Foto, auf dem ein Polizeiwagen vor der Synagoge Wache hält, macht deutlich, dass jüdisches Leben in Deutschland von Antisemiten und Rassisten bedroht wird.

Die Ausstellung „Jüdisches Leben in der Wetterau heute“ war ursprünglich bis Ende März geplant, wird jetzt aber erneut bis zum 10.September 2023 verlängert.



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