Nachhaltige Dorfentwicklung im Kontext der Landesgartenschau 2027

Foto: wfg

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Mit einer beispielhaften Ortsbegehung am Mittwoch, den 02.11.2022, fällt der Startschuss für das transdisziplinäre Kooperationsprojekt der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH. Die interkommunale Landesgartenschau in fünf Jahren wird in insgesamt elf Kommunen in Oberhessen stattfinden. Dabei wird es Orte geben, die täglich eine hohe Besucherfrequenz anlocken. Demgegenüber stehen aber auch einige kleinere Dörfer, die von den Besucherinnen und Besuchern entdeckt werden wollen. Auch diese gilt es, in die Entwicklungsprozesse der Landesgartenschau einzubinden.

Allerdings fehlt es innerhalb der Dörfer manchmal an Ideen, die die besonderen und einzigartigen Charakterzüge der ländlichen Strukturen herausstellen. Zumal das Alltägliche oft nicht als eindrucksvoll oder außergewöhnlich wahrgenommen wird.

An dieser Stelle kann häufig ein Blick von außen helfen. Unter dem Motto „Den Blick für die Potenziale der Dörfer weiten“ steht das transdisziplinäre Kooperationsprojekt „Geomarketing“ der Justus-Liebig-Universität Gießen, Fachbereich Raumplanung und Stadtgeographie unter Leitung von Prof. Dr. Diller, mit der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH für das Wintersemester 2022/2023, welches sich speziell an Dörfer und kleine Ortschaften aus der Gebietskulisse der interkommunalen Landesgartenschau 2027 richtet.

Im Rahmen des Projektes beschäftigen sich die Studierenden aus dem Masterstudiengang „Wirtschaftsgeographie, Mobilität und Raumentwicklungspolitik“ im Wintersemester 2022/2023 mit der Struktur bzw. den Charakteristika der ausgewählten Cluster, den Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken sowie Möglichkeiten der Dörfer in der Region. Im darauffolgenden Wintersemester 2023/2024 wird die Kooperation mit der Justus-Liebig-Universität fortgeführt. Ziel des transdisziplinären Projektes ist es, die Dörfer für die Landesgartenschau 2027 fit zu machen. Dabei sollen auch vertiefende Kenntnisse zu Stadt- und Regionalmarketing vermittelt sowie raumbasierte Analysen mit Geographischen Informationssystemen durchgeführt werden.

Basierend auf den eingegangenen Bewerbungen der Städte und Gemeinden mit ihren Ortsteilen wurden für das Wintersemester 2022/2023 fünf Cluster gebildet, die in einem räumlichen und/oder thematischen Zusammenhang stehen. Diese werden über das aktuelle Semester hinweg von den Studierenden in Kleingruppen von zwei bis drei Personen bearbeitet. Alle interessierten Dörfer, die im ersten Bewerbungsverfahren für das Wintersemester 2022/2023 aufgrund von Kapazitätsgründen nicht einbezogen werden konnten, sind automatisch für das Wintersemester 2023/2024 vorgemerkt und werden bevorzugt berücksichtigt.

Am vergangenen Mittwoch, den 02.11.2022, wurde eine erste beispielhafte Ortsbegehung mit den Studierenden durchgeführt. Ziel dieser Begehung war es, dass die Studierenden ein Gefühl für die Orte und die Region Oberhessen erhalten. Beispielhaft für diese Region wurden folgende drei Stadt-/Ortsteile aus drei der fünf Cluster ausgewählt: Wallernhausen, Lißberg und Stockheim. Diese beispielhafte Ortsbegehung stellt gleichzeitig den Startschuss für die praktische Phase des Kooperationsprojektes dar. Weitere Termine vor Ort – für eigenständige Ortsbegehungen oder erste Gespräche – werden nun individuell zwischen den Studierenden und den Akteuren durchgeführt. Dabei sollen Ziele, Strukturen und Potenziale im Ort u. a. mithilfe von Interviews und Workshops erarbeitet werden. Am Ende entwickeln die Studierenden individuell für jedes Cluster nachhaltige Handlungsempfehlungen, die sowohl für die Landesgartenschau 2027 als auch darüber hinaus von Interesse sein können. Eine Ergebnispräsentation für die teilnehmenden Städte und Gemeinden ist in Form einer Abschlussveranstaltung in den jeweiligen Orten oder in einer gemeinsamen Veranstaltung angedacht.


Bildunterschrift: Studierende des Projektes „Geomarketing“ von der Justus-Liebig-Universität Gießen lernen im Rahmen einer beispielhaften Ortsbegehung in Wallernhausen, Lißberg und Stockheim die Region Oberhessen kennen. Vertreter der Wirtschaftsförderung Wetterau GmbH, der Gemeinde Glauburg, des Vereins Oberhessen und der Landesgartenschau gGmbH unterstützen sie dabei.



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