Deutlich mehr Erstsemester aus der Ukraine im Studienjahr 2022

Ausbildung
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Die hessischen Hochschulen haben für das Studienjahr 2022 insgesamt 0,6 Prozent mehr Studienanfängerinnen und -anfänger gemeldet als für 2021. Während die Gesamtzahl der Erstsemester kaum stieg, nahm die Zahl der ausländischen Erstsemester, die ihre Studienberechtigung im Ausland erworben haben, um 16,5 Prozent zu. Die Zahl der Erstsemester aus der Ukraine war dabei sechsmal so hoch wie 2021.

Im Studienjahr 2022 haben sich insgesamt rund 37 700 Studierende erstmals an hessischen Hochschulen eingeschrieben. Das waren 0,6 Prozent mehr als im Jahr 2021. Die Entwicklung der Zahlen war bei den einzelnen Studierendengruppen unterschiedlich: Die Zahl der deutschen Erstsemester ging um knapp 1 000 Personen auf 27 900 Studierende zurück (minus 3,3 Prozent). Die Zahl der erstimmatrikulierten Bildungsinländerinnen und -inländer – das sind Studierende mit einer ausländischen Staatsangehörigkeit, die ihre Studienberechtigung in Deutschland erworben haben – blieb relativ konstant: Im Jahr 2022 schrieben sich 1 500 Bildungsinländerinnen und -inländer erstmals an einer hessischen Hochschule ein (plus 0,3 Prozent).

Eine deutliche Zunahme bei den Erstsemestern verzeichneten die Bildungsausländerinnen und -ausländer – das sind ausländische Studierende, die ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben haben. Im Studienjahr 2022 schrieben sich 8 300 Bildungsausländerinnen und -ausländer erstmals an einer hessischen Hochschule ein. Das waren 1 200 Personen oder 16,5 Prozent mehr als 2021. Damit lag die Zahl der Erstsemester, die aus dem Ausland zum Studieren nach Hessen kamen, im Jahr 2022 leicht über der Zahl von 2019: In dem letzten Jahr vor Beginn der Corona-Pandemie zählten die hessischen Hochschulen 8 000 Bildungsausländerinnen und -ausländer im ersten Hochschulsemester.

Herkunft der Bildungsausländerinnen und -ausländer

Die meisten Bildungsausländerinnen und -ausländer im ersten Semester (860 Studierende) kamen aus Indien. Ihre Zahl ist seit 2019, dem Jahr vor Ausbruch der Corona-Pandemie, um 360 Personen gestiegen. Die zweitgrößte Gruppe stellten erstmals Studierende aus der Ukraine. Hier zeigen sich deutliche Auswirkungen des Kriegs in der Ukraine: 2022 schrieben sich 770 ukrainische Erstsemester ein; das waren sechsmal so viele wie 2021, dem letzten Jahr vor dem Krieg. Weiterhin kamen 530 Bildungsausländerinnen und -ausländer im ersten Hochschulsemester aus der Türkei, das war ebenfalls eine deutliche Steigerung (2019: 320 Erstsemester).

Die Zahl der Auslandsstudierenden im ersten Hochschulsemester aus China, dem Land, das in der Zeit vor der Corona-Pandemie die Rangliste der Herkunftsländer deutlich anführte, ging in den vergangenen Jahren kontinuierlich zurück. Im Studienjahr 2022 schrieben sich 460 Erstsemester aus China ein. 2019 kamen noch 1 090 erstimmatrikulierte Studierende aus China. Die Zahl der Erstsemester aus den EU-Mitgliedstaaten lag 2022 erstmals wieder höher als 2019: 1 330 der erstimmatrikulierten Bildungsausländerinnen und -ausländer kamen im Studienjahr 2022 aus einem anderen EU-Land (2019: 1 280 Studierende).

Hinweis

Als Studienanfängerinnen und -anfänger oder Erstsemester bezeichnet man Studierende, die sich erstmals an einer hessischen Hochschule eingeschrieben haben und zuvor noch nicht an einer anderen deutschen Hochschule immatrikuliert waren. Zu dieser Gruppe gehören auch Geflüchtete, die in ihren Herkunftsländern ihre Studienberechtigung erworben haben. Sie können sich unabhängig vom Stand ihres Asylverfahrens immatrikulieren. Einige Bildungsausländerinnen und -ausländer unter den Erstsemestern haben schon Studienleistungen in ihrem Heimatland erbracht. Das Studienjahr 2022 umfasst die Erstimmatrikulierten im Sommersemester 2022 und im darauffolgenden Wintersemester 2022/23.



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