Schafe erhalten und pflegen die Landschaft

Hessen
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„Mit den Ökomodell-Regionen stärken wir in Hessen die Vermarktung von regionalen, frischen und leckeren Lebensmitteln. Verbraucherinnen und Verbraucher können vermehrt regionale Produkte kaufen, damit wird die hessischen Landwirtschaft gestärkt und Arbeitsplätze im ländlichen Raum gesichert. Mehr regionale Vermarktung bedeutet auch kurze Transportwege und damit tragen wir zum Klima- und Umweltschutzschutz. Mit den 1. Hessischen BioTagen informieren die Hessischen Ökomodell-Regionen landesweit über ökologische, nachhaltige und regionale Produktion und Verarbeitung von Lebensmitteln. Vom 10. bis 19. September sind die Bürgerinnen und Bürger eingeladen, den Landwirtinnen und Landwirten vor Ort über die Schulter zu schauen und zu verfolgen, wo die Lebensmittel eigentlich herkommen“, sagte Donnerstag (16.09.) Landwirtschaftsstaatssekretär Oliver Conz, der im Rahmen der BioTage die Bio-Schäferei in Diemelstadt-Laubach besuchte.

Gemeinsam mit dem Landrat des Landkreises Waldeck-Frankenberg, Reinhard Kubat, nahm Conz dort an der Veranstaltung der Ökomodell-Region Waldeck-Frankenberg „Schäfer – Beruf oder Hobby“ teil.

„Heute konnten die Besucherinnen und Besucher der BioTage viel Interessantes und Wissenswertes über die Schafhaltung erfahren. Die Ökomodellregion Waldeck-Frankenberg gehört zu den schafreichsten Regionen in Hessen. Die Beweidung mit Schafen trägt zum Erhalt, zur Pflege und Entwicklung unserer reizvollen Mittelgebirgslandschaften bei, denn die Schafe sorgen dafür, dass die Wiesen nicht Verbuschen und der Lebensraum für viel Arten erhalten bleibt. Der Schäferei-Betrieb der Familie Pieper unterstützt so den Naturschutz und produziert gleichzeitig Fleisch in Bio-Qualität aus besonders tierwohlgerechter Haltung. Doch die Vermarktung von Schafprodukten ist nicht leicht. Deshalb möchten wir heute noch einmal auf diese hervorragenden regionalen Produkte aufmerksam machen und die Bedeutung der Schafhaltung für die biologische Vielfalt betonen“, ergänzte Conz.

„Die heimische Landwirtschaft ist uns wichtig. Wir unterstützen daher die Zusammenarbeit in den Netzwerken – beispielsweise der Schutzgebiete und Landschaftspflege oder des Handwerks und des Tourismus – um tragfähige Wertschöpfungsketten zu etablieren“, betont Dr. Reinhard Kubat. „Mit Fragen des Erzeuger-Verbraucher-Dialogs hat sich mein Fachdienst Landwirtschaft schon viele Jahre intensiv befasst und viele Vermarktungsprojekte auf den Weg gebracht. Die Anerkennung als Ökomodellregion wird Waldeck-Frankenberg als zielführende Ergänzung gelebt, um die Nachhaltigkeitsziele verstärkt anzugehen und mit nachhaltig, bio und regional noch gezielter auf die Kundenwünsche eingehen zu können. Dabei werden wir auch weiterhin schauen, wie die wirtschaftliche Situation der Schäfer verbessert werden kann.“

Hintergrund
Zur Förderung einer ökologisch-nachhaltigen Landwirtschaft hat das Land den Ökoaktionsplan auf den Weg gebracht. Neben den bestehenden Flächen- und Investitionsförderungen können mit dem Ökoaktionsplan auch Modell- und Demonstrationsprojekte gefördert werden. Hierfür stehen in den Jahren 2020 - 2025 32 Millionen Euro bereit. Um in den Regionen für eine nachhaltige Landwirtschaft zu werben, Betriebe beim Umstellen zu begleiten und geeignete Initiativen umzusetzen, wurden zwischen 2015 und 2020 insgesamt 13 Ökomodell-Regionen ausgewählt und anerkannt. Seit 2021 ist damit ganz Hessen Ökomodell-Land, das ist einzigartig in Deutschland.
Das Veranstaltungsprogramm der BioTage und weitere Informationen gibt es auf der Webseite: www.oekomodellregionen-hessen.de 



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