ver.di: "Mehr Lohn im Einzel- und Versandhandel"

Hessen
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„Was die Arbeitgeber monatelang ‚kleinredeten‘ oder ignorierten, ist jetzt Gewissheit: Die aktuelle Inflation liegt in einer Höhe wie seit bald dreißig Jahren nicht mehr. Gerade deshalb ist für die Beschäftigten des Einzel- und Versandhandels eine kräftige Lohnerhöhung dringend notwendig. Sie darf nicht von der Preissteigerung sofort ‚aufgefressen‘ werden“, erklärt Bernhard Schiederig, Landesfachbereichsleiter Handel der ver.di Hessen und Verhandlungsführer für den hessischen Einzel- und Versandhandel.

„Wenn in Hessen die Preise gegenüber dem Vorjahr um durchschnittlich 3,7 Prozent anstiegen, dann trifft dies Beschäftigte mit mittleren und unteren Einkommen besonders hart. Denn sie benötigten einen großen Teil ihres Nettogehalts für Alltägliches: beispielsweise für Nahrungsmittel (+ 4,8 %), Bekleidung (+ 4,5 %), Heizenergie (+ 12,6 %) und Kraftstoffe (+ 26,1 %). Ihnen schneidet die Inflation ganz besonders tief ins Budget. Sollten die hessischen Arbeitgeber mit ihrem Angebot von 2,0 Prozent immer noch beabsichtigen, gerade in diesem Jahr einen Tarifabschluss zu erzielen, der deutlich zur Senkung der Personalkosten beiträgt, dann handeln sie vielleicht betriebswirtschaftlich sinnvoll, aber sozialpolitisch verantwortungslos. Denn sie sind nicht ‚Getriebene‘, sondern vor allem ‚Treiber‘ der enormen Preissteigerung.“

Am 15. September 2021 findet die vierte Tarifverhandlung für den Einzel- und Versandhandel in Hessen im Leonardo Hotel in Offenbach, Kaiserleistraße 39, statt. Beschäftige folgender hessischer Unternehmen beteiligen sich am Streik und an der Aktion in Offenbach: Esprit, Galeria Karstadt Kaufhof, H&M Hennes & Mauritz, Ikea, Kaufland, Parfümerie Douglas, Penny, Primark, Rewe und Zara.



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