Relative Einkommensarmut bei 18,1 Prozent in Hessen

Hessen
Typographie
  • Smaller Small Medium Big Bigger
  • Default Helvetica Segoe Georgia Times

Von der so genannten relativen Einkommensarmut sind im Jahr 2022 rund 1,1 Millionen Personen in Hessen betroffen gewesen. Nach einer Auswertung von Mikrozensus-Daten des Hessischen Statistischen Landesamts entsprach das einer Quote von 18,1 Prozent und damit mehr als einem Sechstel der hessischen Bevölkerung. Dies entsprach annähernd dem Vorjahreswert: 2021 waren 18,4 Prozent der hessischen Bevölkerung von relativer Einkommensarmut betroffen gewesen.

Nach Definition des Mikrozensus sind Menschen von relativer Einkommensarmut betroffen, wenn sie weniger als 60 Prozent des mittleren bedarfsgewichteten Haushaltseinkommens (sogenanntes Nettoäquivalenzeinkommen) zur Verfügung haben. Im Jahr 2022 lag die Armutsgefährdungsschwelle für einen Einpersonenhaushalt in Hessen bei einem Haushaltsnettoeinkommen von 1 201 Euro und für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Kind unter 14 Jahren bei 2 162 Euro pro Monat.

Erwerbslose und Alleinerziehende häufiger betroffen

Ein wesentlicher Faktor für die relative Einkommensarmut war die Erwerbsbeteiligung: Knapp jede zweite erwerbslose Person in Hessen lag im Jahr 2022 unter der Schwelle des mittleren Einkommens (47,4 Prozent), bei den erwerbstätigen Personen waren es nur 9,6 Prozent.

Frauen waren mit einer Quote von 19,2 Prozent häufiger unter der Einkommensschwelle als Männer mit einer Quote von 17,1 Prozent. 28,3 Prozent aller Alleinlebenden in Hessen waren 2022 von Armut bedroht. Personen, die mit einer weiteren erwachsenen Person im Haushalt lebten, waren hingegen nur in 9,8 Prozent der Fälle betroffen. Unter Haushalten mit minderjährigen Kindern wiesen Alleinerziehende mit 46,8 Prozent die höchste Quote auf.



PS: Sind Sie bei Facebook? Werden Sie Fan von WETTERAU.NEWS!