Waffenhändler in Südhessen festgenommen

Hessen
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Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Eingreifreserve - und Polizeipräsidium Südhessen haben am 05.10.2023 einen 38-jährigen serbischen Staatsangehörigen sowie einen 74-jährigen slowenischen Staatsangehörigen wegen des Verdachts des Handels mit Waffen und Munition festgenommen.

Am 06.10.2023 durchsuchten Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Südhessen in diesem Zusammenhang zudem mehrere Wohnungen sowie ein Grundstück und Werkstatträume in Südhessen.

Der 38-jährige Beschuldigte mit Wohnsitz in Darmstadt steht im Verdacht, in den Jahren 2020 bis 2023 mit Schusswaffen, darunter auch Kriegswaffen sowie mit Munition Handel getrieben zu haben und diese an Tätergruppierungen aus dem Bereich der organisierten Kriminalität in Deutschland veräußert zu haben. Bei den vom Beschuldigten angebotenen Waffen soll es sich neben halbautomatischen Pistolen auch um vollautomatische Maschinenpistolen und Sturmgewehre (AK 47) gehandelt haben. Zur Abwicklung der Waffengeschäfte soll der Beschuldigte ein Kryptosmartphone des Fabrikats SkyECC verwendet haben.

Der 74-jährige Beschuldigte ohne einen festen Wohnsitz in Deutschland soll den 38-jährigen Beschuldigten bei der Beschaffung von Waffen unterstützt haben und jedenfalls in einem Fall zwei Waffen (eine Maschinenpistole Sterling MK6 und ein Sturmgewehr Galil) nach Deutschland zum Weitvererkauf eingeführt haben. Dazu soll der Beschuldigte die Waffen in Slowenien abgeholt und am 04.10.2023 über Österreich nach Deutschland verbracht haben. Die Festnahme der beiden Beschuldigten durch Spezialkräfte der Hessischen Polizei erfolgte anlässlich der Übergabe der beiden eingeführten Waffen durch den 74-jährigen Beschuldigten an den 38-jährigen Beschuldigten, wobei die Waffen sichergestellt werden konnten.

Der Identifizierung und Festnahme der Beschuldigten gingen monatelange verdeckte Ermittlungen der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main und des Polizeipräsidiums Südhessen voraus. Ausgangspunkt der Ermittlungen waren Erkenntnisse aus einem Ermittlungskomplex der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main gegen Angehörige eines Familienverbands aus Rüsselsheim. Beide Beschuldigten wurden am 06.10.2023 dem Haftrichter am Amtsgericht Darmstadt vorgeführt, der auf Antrag der Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main Untersuchungshaft angeordnet hat.



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