Transparenzdatenbank für die Freie Wohlfahrtspflege

Hessen
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Sozial- und Integrationsminister Kai Klose (Grüne) und die stellvertretende Vorsitzende der Liga der Freien Wohlfahrtspflege Hessen e. V., Dr. Yasmin Alinaghi, haben im Rahmen einer Pressekonferenz die Transparenzdatenbank für die Freie Wohlfahrtspflege in Hessen vorgestellt.

Außerdem unterzeichneten sie gemeinsam mit dem Liga-Vorstandsmitglied und Geschäftsführer der AWO Nordhessen, Michael Schmidt, die Transparenzcharta, um die Bedeutung von Transparenz für die Freie Wohlfahrtspflege zu unterstreichen. Die neue Datenbank der Landesregierung ermöglicht den Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege, der Öffentlichkeit Einblick in ihre Strukturen, ihre Tätigkeit und ihre Finanzen zu geben.

„Die Freie Wohlfahrtspflege unterstützt Menschen, die durch Armut, Krankheit oder andere Probleme in schwierige Lebenssituationen geraten sind. Die Wohlfahrtsverbände helfen mit einer Vielzahl sozialer Dienstleistungen – von Beratung bis zu konkreter Unterstützung vor Ort. Gleichzeitig geht es um den Umgang mit öffentlichen Geldern, dafür besteht eine besondere Transparenzverpflichtung“, sagte Klose. „Intransparenz und der Missbrauch von Geldern schaden auch dem Ansehen der betroffenen Verbände und damit dem Vertrauen in die Wohlfahrtspflege.“

Landesregierung und Liga Hessen verfolgten hier das gleiche Interesse und sorgten nun gemeinsam dafür, dass die Arbeit der Wohlfahrtsverbände noch transparenter und nachvollziehbarer werde: „Es muss klar ersichtlich sein, wer welche Mittel erhält und wofür sie eingesetzt werden. Wir alle können dazu beitragen, indem wir uns informieren und kritisch hinterfragen, wohin Spenden und Steuergelder fließen“, so der Sozialminister, der nicht ausschließt, die Datenbank perspektivisch auch über die Freie Wohlfahrtspflege hinaus zu öffnen und so auch Verbänden und Organisationen aus anderen Bereichen die Gelegenheit zu geben, die Plattform zu nutzen.

„Transparenz ist uns als Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege ein zentrales Anliegen. Wir begrüßen sehr, dass uns die Transparenzdatenbank die Möglichkeit bietet, unsere Finanzierung offen darzulegen. So wird für Politik und Öffentlichkeit nachvollziehbar, wie wir unsere Ressourcen im Sinne der Allgemeinheit einsetzen. Das ist eine solide Grundlage für eine weiterhin gute Zusammenarbeit mit unseren Fördermittelgebern“, so die stellvertretende Liga-Vorstandsvorsitzende Dr. Yasmin Alinaghi. Liga-Vorstand Michael Schmidt ergänzte: „Als Liga Hessen setzen wir uns bereits seit 2013 für mehr Transparenz bei der Mittelverwendung ein. 2016 wurde auf Initiative der Liga mit dem Hessischen Ministerium für Soziales und Integration eine Vereinbarung geschlossen, in der man sich zu mehr Transparenz bei der Mittelverwendung öffentlicher Gelder bekannt hat. Das Ministerium erhält jährlich eine Dokumentation über die zu verteilenden Mittel an die Liga-Mitgliedsverbände und einen von Wirtschaftsprüfern erstellten Jahresprüfbericht. Wir werden uns dafür einsetzen, dass sich alle gemeinnützigen Organisationen der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen den Transparenzkriterien anschließen.“

In der Datenbank werden auf freiwilliger Basis Informationen zu Finanzen, Strukturen der jeweiligen Organisation sowie der Arbeit und Aktivitäten der Wohlfahrtsverbände zentral gebündelt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht– noch über die bestehenden strikten Vorgaben der Landeshaushaltsordnung hinaus. Die Datenbank wird vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration betrieben, das technisch von der Hessischen Zentrale für Datenverarbeitung (HZD) unterstützt wird.

„Die Transparenzdatenbank wird dazu beitragen, das Vertrauen in die Arbeit der Wohlfahrtsverbände zu stärken. Ich rufe alle Verantwortlichen in der Freien Wohlfahrtspflege in Hessen auf, von der Möglichkeit der Verbesserung ihrer Transparenz Gebrauch zu machen und die Datenbank zu nutzen“, so der Sozialminister.



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