Gemeinsam Leben mit Demenz: Ambulante Demenzarbeit im Café Malta

Marina Selle, Standortkoordinatorin „Hilfe für pflegende Angehörige" (links) im Gespräch mit Bürgermeisterkandidat Sven Müller-Winter (rechts). Foto: CDU Altenstadt

Altenstadt
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Altenstadt, 6. Mai 2024 – Die Stärkung und Unterstützung des breitgefächerten Entlastungsangebotes an pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz in Altenstadt ist Sven Müller-Winter, CDU-Bürgermeisterkandidat mit dem Motto „Gemeinsam für Altenstadt" ein wichtiges Anliegen. Hierzu besuchte Sven Müller-Winter das Café Malta des Maltester Hilfsdienst e.V.

Das Café Malta ist kein Café im klassischen Sinn, sondern bietet seit fast 15 Jahren in angenehmer Atmosphäre ein Programm wiederkehrender Themen, die Menschen mit Demenz eine Struktur und somit Sicherheit vermittelt. Das Programm umfasst eine Vielzahl von Aktivitäten, die darauf abzielen, das Gedächtnis zu schärfen und die Lebensqualität der erkrankten Senioren zu verbessern. So wird durch Gedichte und Geschichten das Gedächtnis geschärft, mit Musik und Tanz bleiben die Menschen mit Demenz in Bewegung. Das Programm gestaltet sich nicht nur nach Jahreszeiten, sondern auch nach individuellen Biografien, sowie den Bedürfnissen und den vorhandenen Fähigkeiten. Angehörigen verschafft dies für einige Stunden eine Auszeit und Freiräume für persönliche Termine. Auf dieser Weise bietet Marina Selle, Standortkoordinatorin im Bereich der Ambulanten Demenzarbeit, mit ihrem 10-köpfigen Team nicht nur Menschen mit Demenz zweimal pro Woche Gemeinschaft und Freude, sondern entlastet auch deren Angehörige. Ein Hol- und Bringdienst ist mit einer qualifizierten Begleitung während der Fahrt ebenfalls möglich.

Zusätzlich zum Café Malta bieten die Malteser Demenzbegleiter eine Betreuung zuhause an. Während der Betreuungszeit in den eigenen vier Wänden können beispielsweise Alltagsaktivitäten gefördert, Körper- und Gedächtnisübungen durchgeführt, Fotolaben angeschaut oder ein Spaziergang gemacht werden. So tragen die Demenzbegleiter zum Erhalt der Lebensqualität der Menschen mit Demenz bei. Zugleich bietet der Ambulante Demenzdienst eine fachlich fundierte Beratung von Angehörigen in allen Fragen rund um das Thema Demenz sowie den Leistungen aus der Pflegeversicherung an. Im Gespräch mit Sven Müller-Winter berichtete Marina Selle, dass viele Menschen das niederschwellige Entlastungsangebot oft erst in einem späten Stadium der Demenzerkrankung in Anspruch nehmen. Deshalb betonte Marina Selle die Bedeutung einer möglichst früheren Inanspruchnahme ihres Unterstützungsangebotes: „Je früher Gedächtnis und Fähigkeiten trainiert werden, desto wirksamer kann das Fortschreiten der Demenz verlangsamt werden."

Darüber hinaus sprach Marina Selle über die Notwendigkeit einer besseren Vernetzung zwischen den verschiedenen sozialen Einrichtungen in Altenstadt und der Gemeinde, um das Bewusstsein für Demenzerkrankungen zu schärfen sowie die Bekanntheit und Inanspruchnahme der vielfältigen Angebote zu verbessern. Die Gemeinde Altenstadt bietet eine umfassende pflegerische Infrastruktur für Menschen mit Demenz – vom Café Malta der Malteser über Tagespflege und betreutes Wohnen beim ASB bis zur stationären Betreuung in der AWO-Senioreneinrichtung, stellte Sven Müller-Winter fest.

Marina Selle freute sich von Sven Müller-Winter zu erfahren, dass der Ortsbeirat Altenstadt den Spielplatz „Am Eselsweg" erneuern und für Senioren und Menschen mit Demenz zugänglich machen möchte. Um einen solchen Mehrgeneration-Spielplatz zu beleben, kann sich Marina Selle ein gemeinsames Spielplatzfest mit dem Ortsbeirat vorstellen. Als Bürgermeisterkandidat mit dem Motto "Gemeinsam für Altenstadt" ist ein Ziel von Sven Müller-Winter, die verschiedenen Angebote zur Betreuung und Unterstützung von älteren Menschen sowie Beratung von deren Angehörigen besser zu vernetzen und bekannter zu machen. Die Schaffung eines Gemeindepflegers, wie von der CDU-Fraktion in der Gemeindevertretung beantragt und mit breiter Mehrheit beschlossen worden ist, könnte einen wesentlichen Beitrag dazu leisten.



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