Rund 21 Prozent der hessischen Landesfläche werden von FFH-, Vogel- oder Naturschutzgebieten eingenommen. Rund 8.000 Schutzmaßnahmen werden hier jährlich von amtlichen Schutzgebietsmanagern umgesetzt. Dafür stehen mehr als 10 Millionen Euro zur Verfügung. Welche Schutzmaßnahmen für Schwarzstorch, Rotmilan, Wacholderheide oder Haarstrangwurzeleule am besten wirken, diskutieren heute über 150 amtliche Naturschutzmanager auf der Jahrestagung in Friedberg.
Kooperativer Ansatz
„Moderner Naturschutz soll nicht nur transparent sein, er muss auch die Menschen für den Schutz der Artenvielfalt begeistern. Bereits der frühere Landwirtschaftsminister Dietzel prägte vor vielen Jahren das Motto „Kooperation statt Konfrontation“. In dieser Tradition streben Hessens „Naturschutzmanager“ eine enge Zusammenarbeit mit der Landwirtschaft, aber auch mit der Forstwirtschaft, der Fischerei und der Jagd an“, betonte Staatssekretär Michael Ruhl, der die Tagung eröffnete.
Weltweit gibt bei fast 50 Prozent aller untersuchten Spezies deutliche Populationsrückgänge. Besonders betroffen sind Insekten, Amphibien, Reptilien und Säugetiere, deren Zahl und Vielfalt stark geschrumpft ist. „Wir treten mit intelligenten Maßnahmen diesem Trend entgegen“, so Staatssekretär Ruhl. In Hessen wurde bereits einiges getan. „Regelmäßige Schutzgebietskonferenzen sorgen dafür, dass die Wirksamkeit der Maßnahmen immer wieder überprüft und verbessert werden. Wir setzen darauf, dass das Schutzgebiets-Management optimiert und gleichzeitig die Interessen von Naturschutz und Landbewirtschaftung angeglichen werden“.
Steigendes Interesse am Informationsaustausch
Zielgruppe der Tagung, die bereits seit 2005 jährlich mit wachsendem Interesse durchgeführt wird, ist der amtliche Naturschutz mit den Behörden der Landes- und Kreisverwaltungen, dem HLNUG und dem Landesbetrieb Hessen-Forst mit seinen Funktionsbeschäftigten Naturschutz sowie allen, die mit dem Schutzgebiets-Management zu tun haben. Ebenfalls dabei sind seit kurzem die Biodiversitätsberater des Landesbetriebs Landwirtschaft Hessen und die Mitarbeiter der Landschaftspflegeverbände.
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